Davie Selke mit Maske

Pure Enttäuschung bei Davie Selke nach der Heimpleite gegen Karlsruhe Foto: WITTERS

Selke spricht nach schlimmer HSV-Pleite im Aufstiegskampf Klartext

Seine Miene sprach Bände. Enttäuschung und Wut waren Davie Selke anzusehen, als der HSV-Torjäger nach der Pleite gegen den KSC durch die Mixed Zone des Volksparkstadions stapfte. „Es war alles angerichtet“, stellte der 30-Jährige dann fest. „Aber wir haben es nicht hinbekommen, diese riesige Chance zu nutzen.“ Wie so oft in den vergangenen Wochen.

Nur einen Zähler holte der HSV aus den vergangenen drei Partien, die Aufstiegsflatter greift um sich. Da hilft es auch nichts, dass Selke weiterhin zuverlässig liefert. Sein Elfmetertor gegen den KSC (42.) war bereits sein 20. Treffer dieser Saison. Damit führt er die Torschützenliste der Liga weiterhin klar an (vor Elversbergs Asllani, Kaars/Magdeburg und Ache/Lautern, alle 17 Tore).

HSV-Stürmer Selke erhielt kaum eine brauchbare Flanke

Das Problem: Aus dem Spiel heraus trat Selke kaum in Erscheinung. Insbesondere, weil der vor allem kopfballstarke Stürmer kaum eine brauchbare Hereingabe erhielt. „Wir haben diesmal nicht die Flankenqualität auf den Platz gebracht, die uns mal ausgezeichnet hat oder die uns eigentlich immer noch auszeichnet“, stellte Selke fest. Auch daran lahmte der HSV-Auftritt gegen den KSC. Insbesondere der noch verletzte Linksverteidiger Miro Muheim fehlte an allen Ecken und Enden.



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Selke hat die Gefahr erkannt, die nun auf den HSV zukommt und für bleierne Beine zu sorgen scheint. Angst fressen Seele auf. Wer wüsste das besser als wohl sämtliche HSV-Profis der vergangenen Jahre?

HSV-Torjäger Selke nimmt sich selbst in die Pflicht

„Es ist wichtig, dass wir trotzdem klar bleiben“, mahnt Selke. „Natürlich sind wir unseren Ansprüchen nicht gerecht geworden, aber wir stehen auch nicht ohne Grund da oben.“ Und weiter: „Wir haben noch drei Spiele und wir müssen jetzt diese Überzeugung zeigen. Das startet bei uns und bei den Trainern. Das gilt es vorzuleben, auch von den Jungs, die ein bisschen mehr Erfahrung haben – da zähle ich mich mit dazu. Wir haben eine Gruppe, die vorgeht und sehr viel Zeit investiert. Das müssen wir ausstrahlen. Dann bin ich der festen Überzeugung, dass wir es auch hinbekommen.“

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Vorher aber will Selke die Enttäuschung „richtig zulassen“. Wie er und seine Kollegen diese miesen Gefühle verarbeiten, wird sich dann am kommenden Samstag zeigen, wenn um 13 Uhr der Anpfiff in Darmstadt ertönt. Der Druck auf den HSV wird dann noch größer sein, als es diesmal der Fall war.

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