Virginia Roberts Giuffre

Missbrauchsopfer Virginia Giuffre: Ihre Familie hat den Suizid der 41-Jährigen bekannt gegeben. Foto: AP Photo/Bebeto Matthews

Epstein-Skandal: Opfer Virginia Giuffre (41) ist tot

Sie hatte mit ihren Aussagen zum Missbrauchsskandal um den US-Multimillionär Jeffrey Epstein und Prinz Andrew weltweit Aufmerksamkeit erzielt. Jetzt ist Virginia Giuffre tot. Die 41-Jährige sei auf ihrer Farm in Westaustralien gestorben, bestätigte ihre Anwältin Karrie Louden der australischen Nachrichtenagentur AAP.

„Wir stehen alle unter Schock“, sagte die Anwältin. Giuffre sei eine Inspiration gewesen. Sie hinterlässt drei Kinder. 

In einer Mitteilung von Giuffres Familie, aus der die AAP am Samstag zitierte, hieß es: „Sie hat ihr Leben durch Selbstmord verloren, nachdem sie ein Leben lang Opfer von sexuellem Missbrauch und Sexhandel war.“ Anwältin Louden betonte zudem, es sei eine Ehre gewesen, mit jemandem zusammenzuarbeiten, der sich so sehr für die Opfer von sexuellem Missbrauch eingesetzt habe.

Prinz Andrew behauptet, gemeinsames Foto sei gefälscht

Die US-Amerikanerin Giuffre hatte Prinz Andrew vorgeworfen, sie als Minderjährige mehrfach missbraucht zu haben. Dieser stritt die Vorwürfe stets ab. Er behauptete, sein mutmaßliches Opfer nie getroffen zu haben, und dass ein Foto, das die beiden vor gut 20 Jahren gemeinsam zeigt, gefälscht sei. 

Prinz Andrew und Virginia Giuffre AFP PHOTO / UNITED STATES DISTRICT COURT FOR THE SOUTHERN DISTRICT OF NEW YORK
Prinz Andrew und Virginia Giuffre
Prinz Andrew und Virginia Giuffre. Rechts: Ghislaine Maxwell

Bevor es zu einem Prozess kam, einigten sich Giuffre und Andrew außergerichtlich. Im Gegenzug zahlte der Prinz Berichten zufolge mehrere Millionen Pfund. Nach Bekanntwerden der Vorwürfe musste Andrew seine militärischen Ehrentitel abgeben und trat seither nur noch selten in der Öffentlichkeit auf.

Epstein-Skandal: Zahlreiche Minderjährige missbraucht

Auf dem berüchtigten Bild ist im Hintergrund auch Ghislaine Maxwell zu sehen, die damalige Vertraute Epsteins, die inzwischen als Sexualstraftäterin verurteilt ist. 

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Epstein war im Juli 2019 festgenommen worden. Der Geschäftsmann soll zahlreiche auch minderjährige Mädchen sexuell missbraucht und sie anderen Männern zugeführt haben. Rund einen Monat nach der Festnahme beging der bereits verurteilte und erneut angeklagte Epstein im Gefängnis in New York Suizid. (dpa)


Hilfe in schweren Stunden

Ihre Gedanken hören nicht auf zu kreisen? Sie befinden sich in einer scheinbar ausweglosen Situation und spielen mit dem Gedanken, sich das Leben zu nehmen? Hier finden Sie Beratungs- und Seelsorgeangebote:

Telefonseelsorge: Unter 0800 – 111 0 111 oder 0800 – 111 0 222 erreichen Sie rund um die Uhr Mitarbeiter, mit denen Sie Sorgen und Ängste teilen können. Auch ein Gespräch via Chat ist möglich. telefonseelsorge.de

Kinder- und Jugendtelefon: Das Angebot des Vereins „Nummer gegen Kummer“ richtet sich vor allem an junge Menschen. Erreichbar montags bis samstags von 14 bis 20 Uhr unter 11 6 111 oder 0800 – 111 0 333. Samstags nehmen die jungen Berater des Teams „Jugendliche beraten Jugendliche“ die Gespräche an. nummergegenkummer.de

Muslimisches Seelsorge-Telefon: Die Mitarbeiter von MuTeS sind 24 Stunden unter 030 – 44 35 09 821 zu erreichen. Viele sprechen Türkisch. mutes.de

Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention: Unter suizidprophylaxe.de gibt es eine Übersicht aller telefonischer, regionaler, Online- und Mail-Beratungsangebote in Deutschland.


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