Proteste und Pöbeleien? Brisantes Wiedersehen nach Feuerzeug-Skandal
Seit dem Skandalspiel ist zwischen dem VfL Bochum und Union Berlin viel passiert. Am Sonntag kommt es zum brisanten Wiedersehen. Christopher Trimmel ahnt schon, was „anne Castroper“ auf seine Mannschaft zukommen wird.
„Vielleicht gibt es Provokationen, da wird von außen was kommen, es wird laut sein“, sagte der Kapitän von Union Berlin mit Blick auf das Gastspiel beim VfL Bochum am Sonntag (15.30 Uhr/DAZN). 134 Tage nach dem Feuerzeug-Eklat von Köpenick kommt es zum brisanten Wiedersehen.
Es dürfte hitzig werden, mehr auf den Rängen als auf dem Platz selbst. Plakate, Proteste, Pöbeleien – alles möglich. Vor allem die Union-Fans und Klub-Boss Dirk Zingler fühlen sich mächtig benachteiligt, ein Sieg beim abstiegsbedrohten VfL wäre für die bereits geretteten Berliner die perfekte Genugtuung für all den Ärger der vergangenen Monate.
DFB wertete Spiel für Bochum
Aber der Reihe nach: Am 14. Dezember 2024 gastiert Bochum an der Alten Försterei, steht mit nur zwei Punkten abgeschlagen am Tabellenende. Trotz langer Unterzahl steht es in der Nachspielzeit 1:1, bis VfL-Torhüter Patrick Drewes von einem Feuerzeug aus dem Union-Block am Kopf getroffen wird. Das Spiel ist daraufhin lange unterbrochen, wird anschließend mit einem Nichtangriffspakt zu Ende geführt, laut VfL-Geschäftsführer Ilja Kaenzig allerdings nur unter Protest der Bochumer.
Die legen in der Folge Einspruch gegen die Spielwertung ein, sowohl vorm DFB-Sportgericht als auch in zweiter Instanz vor dem DFB-Bundesgericht wird die Begegnung mit 2:0 für den Ruhrpottklub gewertet. Union in Person von Zingler poltert, wittert eine große Schauspiel-Einlage – und zieht weiter vors Ständige Schiedsgericht. Die endgültige Entscheidung soll dort erst nächste Woche gefällt werden, um eine indirekte Einflussnahme zu vermeiden.
Bochum-Kapitän: „Wir haben vier Finals vor uns“
„Wir werden jetzt nicht lockerlassen, nur weil wir den Klassenerhalt geschafft haben“, betonte Union-Kapitän Christopher Trimmel, nahm im Vorfeld aber zumindest etwas Brisanz raus. „Es geht jetzt nicht um Revanche, Rache oder irgendsowas. Den Blödsinn stellen wir gleich ab. Ob da jetzt etwas kaputtgegangen ist, weiß ich nicht, aber am Ende sind wir Fußballer und dort, um Fußball zu spielen“, sagte der Österreicher.
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Ähnlich sehen das auch die Bochumer Spieler, für die es nach fünf Spielen ohne Sieg nur noch darum geht, mit aller Macht den Relegationsplatz zu erreichen. Mit den zwei zusätzlichen Punkten am Grünen Tisch ist der VfL vor dem 31. Spieltag virtuell punktgleich mit dem 1. FC Heidenheim. „Wir haben vier Finals vor uns“, sagte Kapitän Anthony Losilla, Extramotivation brauche es gegen Union deshalb nicht: „Keine Ahnung, warum es so ein Theater gab. Aber wir müssen das ausblenden und alles dafür tun, dass wir alle Widerstände überwinden.“(sid/abl)
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