Der St. Pauli-Auswärtsblock in Leipzig

Der St. Pauli-Auswärtsblock in Leipzig Foto: imago/Jan Huebner

Verletzte Fans nach Polizei-Einsatz: Jetzt meldet sich auch St. Pauli zu Wort

Das unverhältnismäßige und aggressive Vorgehen der Polizei gegen Fans des FC St. Pauli beim Auswärtsspiel in Leipzig sorgt weiterhin für Diskussionen und Aufregung. Am Donnerstagnachmittag äußerte sich nun auch der Verein zu den Vorkommnissen.

„Bei unserem Bundesligaspiel in Leipzig im Februar sind bei Polizeieinsätzen mehr als 25 Fans des FC St. Pauli verletzt worden“, heißt es in der auf der Klub-Homepage veröffentlichten Stellungnahme. „Uns liegen verschiedene Berichte von Betroffenen sowie der Fanbetreuung über ein teilweise sehr hartes Vorgehen vor, die Fragen zur Verhältnismäßigkeit aufgeworfen haben.“

St. Pauli: Fußball-Fans nicht als Sicherheitsrisiko wahrnehmen

Vor allem die „Braun-Weiße Hilfe“ hatte Berichte gesammelt und schon kurz nach der Ereignissen zudem Kritik an dem Einsatz veröffentlicht. Auch danach war die Fanhife nicht untätig geblieben, und so wurden drei parlamentarische Anfragen durch Die Linke sowie Bündnis 90/Die Grünen im Sächsischen Landtag zum Polizeieinsatz vom 9. Februar 2025 gestellt und durch das Sächsische Staatsministerium des Innern beantwortet. Allerdings bei weitem nicht in der Form, dass den Betroffenen damit geholfen gewesen wäre.

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„Generell müssen staatliche Maßnahmen verhältnismäßig und unabhängig überprüfbar sein“, schriebt nun der FC St. Pauli. Dies werde man auch weiterhin einfordern. „Profi-Fußball und Fans dürfen nicht nur als Sicherheitsrisiko gesehen werden – weder in Sachsen, Hamburg oder sonst irgendwo.“ Der FC St. Pauli wünsche den verletzten Fans alles Gute und hoffe, dass alle wieder vollständig genesen sind: „Wir werden weiterhin im Austausch mit allen Beteiligten für mehr Prävention durch Fanprojekte und Vereine statt Repression eintreten.“

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