Sie wird Hamburgs neue Senatorin für Wissenschaft
Paukenschlag im Senat: Hamburgs Grünen-Parteichefin Maryam Blumenthal (40) übernimmt das Amt der Senatorin für Wissenschaft von Katharina Fegebank (48). Dieser Schachzug kommt überraschend, denn bislang war ein Wechsel an dieser Stelle kein Thema gewesen.
Bildung ist das Steckenpferd der Berufsschullehrerin aus Volksdorf. Schon seit einigen Wochen wurde gemunkelt, dass die ambitionierte Blumenthal eine vielversprechende Kandidatin für einen Senatsposten sein könnte. Das Schulressort ist allerdings mit Ksjenija Bekeris fest in SPD-Hand. Nun soll Blumenthal also Wissenschaftssenatorin werden.
Maryam Blumenthal bringt Vielfalt in den Hamburger Senat
Fegebank betonte bei der Vorstellung der Pläne, wie schwer ihr der Abschied falle. Ihr Herz hänge sehr an der Wissenschaft. Allerdings glaube sie auch, dass es der Stadt und dem Umweltschutz guttun werde, ihn wieder „sexy“ zu machen. Fegebank folgt auf Jens Kerstan, der aus gesundheitlichen Gründen sein Amt aufgibt.
Blumenthal erklärte: „Frau Fegebank hinterlässt sehr große Fußstapfen. Dieser Weg wäre mit niemandem anderes möglich gewesen.“
Die 40-Jährige kam 1987 mit ihren Eltern und ihrem Bruder als Geflüchtete nach Deutschland. Damit bringt sie mehr Vielfalt in den Senat. Bislang gab es unter den elf Senatoren niemanden mit einem Migrationshintergrund. Ihre politische Karriere begann bei den Grünen in Wandsbek: Hier war sie 2014 bis 2019 Abgeordnete in der Bezirksversammlung und Parlamentarische Geschäftsführerin in der Fraktion.
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2019 wurde sie Spitzenkandidatin im Bezirkswahlkampf in Wandsbek und wurde später zur Fraktionsvorsitzenden gewählt. Ein Jahr später legte sie das Bezirksmandat nieder, da sie als Abgeordnete in die Grünen-Bürgerschaftsfraktion einzog. Von Juni 2020 bis Juni 2021 war sie stellvertretende Fraktionsvorsitzende. In der Bürgerschaftsfraktion war sie bislang Sprecherin für Sport und Schulpolitik.
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