Woche des Gedenkens: Theater, Lesungen, Filme – Erinnerung an Opfer der NS-Zeit
Am 3. Mai 1945 endete in Hamburg die Nazi-Diktatur. Daran erinnert die „Woche des Gedenkens“ auch in diesem Jahr, initiiert von der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte. „Geschichte geschieht nicht einfach. Sie wird von uns gemacht.“ Das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren ist Anlass, das „Nie Wieder“ zu bekräftigen – mit Geschichten von Zeitzeugen, Überlebenden und Angehörigen, Diskussionen, Vorträgen, Filmen, Musik, Theater und Stadtrundgängen.
Perfekt passt der Ort für das Axensprung-Theater: Im Museum für Hamburgische Geschichte zeigt das preisgekrönte Ensemble mit „Stunde Null“ sein jüngstes Stück und damit ein „Deutschland zwischen Abgrund und Aufbruch“ (4.-7.5.).
Kriegsende in Hamburg vor 80 Jahren: Rundgänge zu Stolpersteinen
Auch wenn Esther Bejaranos mahnende Stimme seit vier Jahren fehlt – ihr Vermächtnis wirkt weiter: Im Gedenken an die Holocaust-Überlebende wird der Preis „Verantwortung – damals und heute“ verliehen, an Menschen, die durch zivilgesellschaftliches Engagement hervortraten (28.4., Centralkomitee). Ganz in ihrem Sinn richten sich viele (kostenlose) Veranstaltungen am Vormittag gezielt an Schüler:innen wie die „Familiengeschichten aus der NS-Zeit“ im Erzählcafé der Bücherhallen-Zentralbibliothek (30.4., 10 Uhr).

Marion Baruch war 22, als sie von einem SS-Mann im Ghetto in Minsk getötet wurde. Als begabte Zeichnerin hielt die junge Hamburgerin ihre jüdische Familie in Skizzen fest; einige überstanden die Vernichtung und sind jetzt in einer Ausstellung zu sehen: „Ach schau an, und wer küsst mir?“ (ab 2.5., Kapelle, Alter Friedhof Finkenwerder).
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Rundgänge zu Stolpersteinen in St. Georg, Billstedt und Wilhelmsburg oder der Spaziergang „Auf den Spuren von Widerstand und Verfolgung in St. Pauli“ (27.4. und weitere Termine) erinnern an Hamburgerinnen und Hamburger, die von den Nazis verschleppt und getötet wurden. Auch ums Hier und Jetzt geht es beim Gedenken: Entschlossene lernen in einem Workshop, wie man „Radikal höflich gegen Rechtspopulismus argumentieren“ kann (26.4., 17 Uhr, Kulturladen Hamm).
Woche des Gedenkens: bis 8.5., alle Infos unter gedenken-hamburg-mitte.de

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