Jean-Luc Dompé schaut neutral in die Kamera

Jean-Luc Dompé im HSV-Trikot – aber wie lange noch? Foto: imago images/Lobeca

Interesse wächst! Bundesliga-Klub bietet für HSV-Star Dompé

Auch wenn sein Auftritt auf Schalke nicht zu seinen besten zählte: Jean-Luc Dompé bestätigte mit seinem fünften (!) Assist in den vergangenen sechs Partien auch am Samstagabend, was Sportdirektor Claus Costa vor dem 2:2 über Davie Selke und den Franzosen gesagt hatte: „Die beiden Spieler sind unbeeindruckt von der vertraglichen Situation.“ Und die lautet auch bei Dompé: Stand jetzt wird er in zweieinhalb Monaten kein HSV-Profi mehr sein. Was er aber definitiv sein will, ist: ein Erstliga-Profi. Und wo? Seine Möglichkeiten wachsen.

Die Gemengelage ist für Zouhair Essikal, den Berater von Dompé, derzeit höchst diffizil. Einerseits stand er auch zuletzt wieder im regelmäßigen Austausch mit den HSV-Bossen um Stefan Kuntz, die eine Vertragsverlängerung anstreben. Andererseits wächst auch von außerhalb der Druck, dass zeitnah eine Entscheidung steht. Denn: Die an Dompé interessierten Vereine wollen frühzeitig Klarheit haben, ob ein Transfer im Sommer überhaupt realistisch ist. Sie haben deshalb ihre zeitlichen Vorstellungen kommuniziert, um nicht zu sagen: Deadlines (MOPO berichtete).

Für den HSV-Aufstieg: Kuntz reduziert Zukunftsgespräche

Auch, weil die künftige Ligazugehörigkeit des HSV vor den vier verbleibenden Saisonspielen noch aussteht, zieht sich der Poker aber weiter hin. Damit sich die Profis ganz auf das Ziel Aufstieg konzentrieren und nicht von Themen wie Gehalt, Laufzeit oder Klauseln abgelenkt werden, hat Kuntz die Zukunftsgespräche vorerst auf ein Minimum reduziert. „Unsere Planungen laufen im Hintergrund“, sagte der Sportvorstand vor einer Woche der „Bild“, ohne konkret zu werden oder auf Namen einzugehen. In Dompés Lager rechnet man jedenfalls weiterhin mit einer finalen Entscheidung noch vor dem Saisonende. Das hieße: nicht erst nach dem 18. Mai, wenn der HSV in Fürth gastiert.

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Im Volkspark haben sie sich klar positioniert. „Wir wollen mit beiden Spielern weitermachen“, unterstrich Costa am Samstag, als er auf Selke und Dompé angesprochen wurde. „Wir sind da entspannt und schauen, wie es ausgeht.“ Option eins im Fall Dompé: Der HSV steigt auf und er bleibt, was seine Wunschvorstellung ist. Option zwei: Kuntz und Berater Zouhair werden sich bei den Knackpunkten Salär und Ausstiegsklausel nicht einig – und Dompé wird sich nach drei Jahren wieder verabschieden. An Alternativen mangelt es jedenfalls nicht: Aus den sieben Offerten, die der Spielerseite bereits im Februar aus verschiedenen Ländern vorlagen, sind mittlerweile rund zehn geworden.

Auch Ligue 1 und Bundesliga: Zehn Angebote für Dompé

Darunter sind Angebote aus der Ligue 1, wo Dompé bereits einmal spielte – und auch aus der Bundesliga. Der oder die deutsche(n) Erstligist(en) haben nach MOPO-Informationen bisher keinen Rückzieher gemacht. Die Namen der Vereine sind nicht bekannt, Dompé selbst, der sich im Volkspark pudelwohl fühlt und die HSV-Fans aus Dank mit dem Aufstieg beschenken will, schließt nur einen Wechsel kategorisch aus: zum FC St. Pauli. Und wie er zu einem möglichen Transfer zu Werder Bremen steht, machte er kürzlich auf Snapchat deutlich. Da antworte der 29-Jährige auf die Bitte eines Users, an die Weser zu wechseln, aussagekräftig mit vier Gesichts-Emojis, die vor Tränen lachen.

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Auf der Social-Media-Plattform ließ Dompé in der Vorwoche aber auch seinen HSV-Verbleib offen, indem er auf eine entsprechende Frage eines Fans mit zwei schulterzuckenden Emojis reagierte. Stünde der Aufstieg bereits fest, hätte Dompé womöglich schon unterschrieben. Durch das 2:2 auf Schalke ist der HSV-Vorsprung auf Platz drei aber erst einmal geschrumpft. Auch die Gemengelage im Aufstiegskampf ist daher wieder etwas komplizierter geworden.

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