Auch dank eines Dramas in Bremen: St. Pauli macht auf dem Sofa den nächsten Schritt
Sie waren noch gar nicht im Einsatz und haben doch schon gewonnen: Vor dem Heimspiel gegen Bayer Leverkusen am Sonntagabend werden die Profis des FC St. Pauli die Begegnungen der Konkurrenz am Samstag mit Genugtuung verfolgt haben. Den überraschenden Punktgewinn von Kiel in Leipzig werden sie verknusen können, zumal in Heidenheim, Bochum und Hoffenheim alle anderen Bewohner des Tabellenkellers verloren haben. Heißt: Der Kiezklub wird mit mindestens sieben Punkten und reichlich Treffern Vorsprung auch in die letzten vier Spieltage gehen.
Die Partie, die für Braun-Weiß die größte Bedeutung hatte, war jene zwischen dem 1. FC Heidenheim und den Bayern. Mit einem Überraschungssieg hätte St. Paulis direkter Verfolger wieder mächtig Druck auf die Hamburger aufbauen und zudem deren Kontrahent Leverkusen neue Hoffnung im Titelkampf verleihen können. Hätte, hätte, Fahrradkette – es kam ganz anders.
Bayern nimmt St. Pauli-Konkurrent auseinander
Joshua Kimmich hatte nach dem bitteren Königsklassen-Aus der Münchner bei Inter Mailand am Mittwoch schon angedeutet, dass das mitnichten negative Auswirkungen auf die Motivation fürs Match an der Brenz haben würde. Und den Worten folgten Taten: Harry Kane (13.), Konrad Laimer (19.) und Kingsley Coman (36.) ließen mit ihren Treffern gar nicht erst irgendwelche Diskussionen aufkommen. Kimmich persönlich erhöhte kurz nach der Pause (56.) zum 4:0-Endstand.

Kiezklub-Kontrahent Bochum verliert dramatisch in Bremen
Deutlich dramatischer ging es an der Weser zu. Da agierte der VfL Bochum auf Augenhöhe mit Werder Bremen, hielt lange ein 0:0, ehe sich die Ereignisse überschlugen. Ein Tor von Marvin Ducksch fand nach VAR-Einsatz wegen Abseits keine Anerkennung (57.), auch der Treffer von Mitchell Weiser (80.) wurde drei Minuten lang gecheckt, ehe Referee Robert Schröder (Hannover) zum Mittelpunkt zeigte. Die Emotionen kochten hoch, nach einer Rudelbildung flog Bochums Ibrahima Sissoko mit Gelb-Rot vom Platz (86.).
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Die Gunst der Stunde wusste Holstein Kiel zumindest ansatzweise zu nutzen. Die Störche gingen bei desolaten Leipzigern verdient mit 1:0 in Führung (Shuto Machino, 44.), kassierten nach dem Wechsel durch einen von Benjamin Sesko verwandelten Foulelfmeter noch den Ausgleich (74.). Der eine Zähler könnte in der Endabrechnung im Kampf um den Relegationsplatz aber noch Gold wert sein.
Hoffenheim bleibt in St. Pauli-Reichweite
Derweil bleibt die TSG Hoffenheim für den FC St. Pauli weiterhin in Reichweite. Zwar egalisierten die Kraichgauer in Freiburg durch einen Doppelschlag in der Nachspielzeit der ersten Hälfte von Marius Bülter (45.+2) und Andrej Kramaric (45.+5) einen 0:2-Rückstand, für den Lucas Höler (28.) und Ritsu Doan (36.) gesorgt hatten. Aber Hölers zweiter Streich (57.) bedeutete den 3:2-Endstand.
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