Alex Blessin beim TV-Interview

Echauffierte sich sehr über die Berichterstattung im Fachmagazin Kicker: Alexander Blessin Foto: IMAGO/Ole Jacobsen

„Was maßen die sich an?“ St. Pauli-Trainer Blessin mit heftiger Kritik an Fachmagazin

Sie waren ausgesprochen kritisch mit sich selbst gewesen. Nach dem Last-Minute-Sieg von Kiel war allen beim FC St. Pauli klar gewesen, dass der Auftritt vom Esprit und der Vitalität her reichlich Luft nach oben gelassen hatte. Was dann aber ein Fachmagazin aus dem Keller-Duell im Anschluss machte, brachte die Hamburger dann doch auf die Palme. Vor allem den Coach.

„Wenn der Kicker auf einmal schreibt, dass das das schlechteste Spiel war … Who the fuck?“, echauffierte sich Alexander Blessin auf der Pressekonferenz vorm Spiel gegen Bayer Leverkusen. „Also ganz ehrlich, was maßen die sich an? In den letzten zehn Jahren habe ich weitaus schlechtere Spiele gesehen. Und dann zu sagen, der beste Spieler kriegt eine 3,5 – ich habe dann schon eine Krawatte gehabt, so einen Fahrradschlauch“, sagte er und unterstrich die Aussage gestenreich.

St. Pauli-Spiel in Kiel angeblich mit historischer Dimension

Das mit den Noten, das sei sowieso immer so eine Sache, befand Blessin. Doch dass dann aus dem für ihn nicht nachvollziehbaren Zahlenwerk noch ein separater Artikel konstruiert worden war, weil das Spiel an der Förde dadurch zu einem der neun schlechtesten der Bundesliga-Historie überhaupt gemacht wurde, war dem 51-Jährigen dann doch arg zu gewaltig über das Erträgliche hinaus.

„Wichtig ist für mich, dass wir es intern richtig einordnen“, sagte er. „Wir haben ein Top-top-Spiel gegen Gladbach abgeliefert und wollten natürlich diese Performance auch gegen Kiel auf den Platz bringen. Aber es gibt dann halt so Tage, wo du schwer reinkommst.“ In der zweiten Halbzeit habe man durch die Umstellung wesentlich besser agiert, keine Torchance vom Gegner zugelassen. „Es ist okay, wenn wir in der 90. plus zwei oder drei das 2:1 machen und jeder von einem glücklichen Sieg redet, damit habe ich kein Problem. Aber die Leistung war in der ersten Halbzeit verbesserungswürdig und in der zweiten annehmbar.“

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Wenn man selbst als Mannschaft so hart mit sich Gericht gehe, dann sei das in Ordnung. „Aber nicht vom Kicker in so einer Art und Weise. Da wehre ich mich, das hat die Mannschaft nicht verdient.“

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