„Vielleicht Risiko eingehen“: Kommt HSV-Leader Muheim schneller zurück?
Durch den Ausfall von Miro Muheim fehlt dem HSV aktuell nicht nur ein Linksverteidiger im Team. Kein Profi ist in der Zweiten Liga so oft am Ball wie er, kein anderer HSV-Spieler hat in dieser Saison so viele Zweikämpfe wie der Schweizer gewonnen. Dazu besitzt er große Qualitäten bei Standardsituationen und ist mit acht Assists hinter Jean-Luc Dompé (zehn) der zweitbeste Torvorbereiter bei den Hamburgern. Zu ersetzen ist all das nicht. Deshalb wird bei seinem Comeback-Plan nun mächtig auf die Tube gedrückt.
Wenige Tage vor dem Braunschweig-Spiel hatte sich Muheim auf dem Trainingsplatz einen Muskelfaserriss in der Wade zugezogen. Etwa drei bis vier Wochen werde er mit der Verletzung ausfallen, hieß es im Anschluss beim HSV. Im Normalfall könnte Muheim damit wohl erst an den letzten beiden Spieltagen gegen Ulm und in Fürth wieder eingesetzt werden. So lange will man beim HSV jedoch nicht warten.
Polzin hofft noch auf viele Muheim-Spiele in dieser Saison
„Es ist unser Plan, dass es schnellstmöglich wieder gut aussieht“, meint Trainer Merlin Polzin, der hofft, dass Muheim schon in der kommenden Woche im besten Fall wieder in das Lauftraining einsteigen kann. Dafür wird abseits des Platzes aktuell kräftig gearbeitet. Mit Blick auf das Comeback auf dem Platz sagt der HSV-Coach: „Er versucht alles, unsere medizinische Abteilung versucht alles, dass man vielleicht auch da nochmal ein Risiko mehr eingeht gerade in der heißen Phase der Saison, um ihn da auch schnellstmöglich wieder auf dem Platz zu haben. Ich hoffe, dass er noch möglichst viele Spiele bestreiten kann in dieser Saison.“

Wie wichtig das für den HSV wäre, hat zuletzt der Auftritt beim 2:4 gegen Braunschweig gezeigt. Dort wurde Muheim als Fixpunkt und Anführer in vielen Bereich vermisst. Das gilt auch für seine Arbeit gegen den Ball. „Er war einer der Gründe, warum wir in der Rückrunde häufig zu null gespielt haben“, so Polzin, der zumindest für die nächsten beiden Spiele die Lücke im Team allerdings noch mal irgendwie anders schließen muss.
Das könnte Sie auch interessieren: Es gibt eine Hürde: Zieht HSV-Profi Pherai seine Flucht-Klausel?
Im Optimal-Fall kann beim Auswärtsspiel in Darmstadt (3. Mai) dann schon wieder auf Muheim gesetzt werden – im Zweifel auch mit ein bisschen Risiko. Abhängig davon sind die Ergebnisse in den nächsten Spielen und Muheims Heilungsverlauf. Mehr als zwei Spiele in Folge hat der Schweizer in seiner HSV-Zeit (seit Sommer 2021) bislang noch nie verletzungsbedingt verpasst.
Anmerkungen oder Fehler gefunden? Schreiben Sie uns gern.