Flüchtlings-Streit in Hamburg: Wie unsozial sind die Reichen?
Mithilfe einer 120 Jahre alten Klausel kann ein besonders betuchtes Wohngebiet in den Elbvororten der Stadt Hamburg verbieten, auf ihrem eigenen Grund und Boden eine (kleine) Flüchtlingsunterkunft zu errichten – der Fall des Villenviertels Hochkamp in den Elbvororten reiht sich ein in eine Kette von Reichen-Protesten gegen „Zumutungen“, die weniger privilegierte Nachbarschaften hinnehmen müssen. Ist das gerecht? Ein Anwohner wirbt – anonym – um Verständnis. Eine andere Anwohnerin ist heilfroh, dass man die Flüchtlinge hier einfach abwehren kann, woanders könnten diese sich „besser einfügen“.
Die Frage der Gerechtigkeit mit einem Bewohner des noblen Quartiers zu diskutieren, ist nicht ganz einfach. Der frühere Kurzzeit-CDU-Bürgermeister und Hochkamp-Bewohner Christoph Ahlhaus winkt ab. Ein prominenter Theaterchef schweigt, andere wollen nicht einmal unter der Hand etwas sagen. Ein Anwalt, der solvente Anwohner schon gegen so manches Flüchtlingsvorhaben der Stadt vertreten hat, äußert sich nach Morddrohungen und einem Farbbeutelanschlag nicht mehr öffentlich.
„Ich bin heilfroh über jede Unterkunft, die nicht in meiner Nähe gebaut wird“
- Deutsch (Deutschland)
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