Sie wollen nach Mailand: Gala-Dinner für Hamburgs Rugby-Nachwuchs
An der Saarlandstraße herrscht buntes Treiben. Überzahlspiel, Passübungen, die richtigen Kniffe im Gedränge – der Nachwuchs des Hamburger Rugby-Clubs trainiert emsig. Sechs Jugendteams wollen an einem Großturnier in Mailand teilnehmen. Die Top-Gastronomen Sophie Lehmann und Thomas Imbusch unterstützen das Vorhaben mit einem Benefiz-Dinner.
Am Montag werden sich bis zu 80 Gäste im „100/200 Kitchen“ am Brandshofer Deich versammeln, um die Kochkünste von Imbusch und die Weinauswahl von Lehmann zu goutieren. Ein Platz am Tisch des Rothenburgsorter Zwei-Sterne-Restaurants kostet 200 Euro, doch das gute Essen dient dem guten Zweck. Der Hamburger Rugby-Club will mit den Erlösen die Integrationsarbeit fördern, mehr Mädchen für den Sport begeistern – und rund 75 Kindern die Reise zum „Mini X Nations“ ermöglichen, das Anfang Mai in Mailand mit Teilnehmern aus ganz Europa stattfindet.
Hamburger Rugby-Nachwuchs will zum „Mini X Nations“
„Solche Reisen helfen den Kindern, zu weltoffenen und verantwortungsbewussten Persönlichkeiten heranzuwachsen“, wirbt der Integrationsbeauftragte Toni Yebra, der in der Bundesliga-Mannschaft spielt und die U14 trainiert. Damit möglichst viele Talente seinen Weg gehen – der 22-Jährige ist einer von acht HRC-Bundesliga-Spielern aus der eigenen Jugend.

Yebra will seinen Sport „für mehr Leute öffnen“ und über Feriencamps in Zusammenarbeit mit Jugendzentren auch für Mädchen attraktiver machen. 140 Kinder und Jugendliche spielen beim HRC, jedes zehnte ist ein Mädchen. Steigert sich die Quote, könnte der Klub vielleicht bald ein weibliches Fünfzehner-Team bilden. Derzeit spielen die Frauen mangels Personal das rasantere Siebener-Rugby, an diesem Wochenende in Wismar.

„Ich mag es gerne, in den Kontakt zu gehen“, sagt Godwina Kimonima, die den Sport 2020 für sich entdeckt hat. „Ich bin mit offenen Armen empfangen worden, das Drumherum macht einiges aus“, schildert die Stürmerin, preist die familiäre Atmosphäre im Verein und hofft auf „einen kleinen Boom“ durch die WM im Spätsommer in England.
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„Gody ist eine sehr gute Ballträgerin“, ruft ihre Mitspielerin Lara Maunder herein. Eine fast meisterliche, ließe sich ergänzen: Voriges Wochenende trug die 25-Jährige den Ball für das Fünfzehner-Team des SC Neuenheim, das im Endspiel um die deutsche Meisterschaft knapp gegen die Lokalrivalinnen vom Heidelberger Ruderklub verlor.
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