Eine „immersive Reise“: So haben Sie die „Titanic“ noch nie gesehen
Einmal ganz nah dran sein, wenn der mächtige Ozeandampfer „Titanic“ im eisigen Meer versinkt? In einem der Flure des Schiffes stehen und sehen, wie das eindringende Wasser immer höher steigt, bis schließlich auch das Licht ausfällt? Einmal vor dem legendären Treppenhaus der Ersten Klasse stehen und auf die berühmte Uhr schauen? Das kann man jetzt in der Ausstellung „Titanic – Eine immersive Reise“. Am 17. April ist Premiere in der Innenstadt, am 15. und 16. April gibt’s Previews.
Die Geschichte ist so faszinierend wie furchtbar: Die „Titanic“ – der als „unsinkbar“ geltende neueste Luxusliner der britischen „White Star Line“ – lief am 10. April 1912 zu ihrer Jungfernfahrt aus. 2240 Menschen waren an Bord, neben dem Personal Auswanderer, Aristokraten und Millionäre, die sich von Southampton auf die mehrtägige Reise nach New York machten. Doch nur vier Tage später, in der Nacht vom 14. auf den 15. April, stieß das Schiff mit einem Eisberg zusammen. Die Bordwand wurde an mehreren Stellen großflächig beschädigt, zu viele der Schutz-Kammern liefen mit Wasser voll, jede Hilfe kam zu spät. Die „Titanic“ ging innerhalb von zwei Stunden und 40 Minuten unter. Fast 1500 Menschen starben. Das Wrack liegt bis heute in mehr als 3000 Metern Tiefe.
Moderne Technik macht die Katastrophe greifbar
In der Hamburger Ausstellung kann man nun trotzdem „an Bord“ gehen – in einer eigens gestalteten Halle in der City. Zu sehen gibt es da unter anderem Nachbauten von Kabinen und des Funker-Raums, Modelle des Schiffes sowie mehr als 300 Artefakte von den „Titanic“-Schwesterschiffen „Olympic“ und „Britannic“ sowie vom Rettungsschiff „Carpathia“ und dem britischen Frachtschiff „Californian“, das den Funkverkehr für die Nacht eingestellt hatte und trotz sichtbarer Notraketen der „Titanic“ nicht zu Hilfe kam.
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Der Höhepunkt aber dürften die Orte sein, an denen Raumrekonstruktion auf moderne Video- und Theatertechnik sowie 360-Grad-Projektion trifft – so erzählen es die Menschen, die die Schau schon in Köln besucht haben, wo sie seit Anfang des Jahres läuft: der Speisesaal der Ersten Klasse etwa, dessen Größe und Eleganz staunen lässt. Oder der Maschinenraum tief unten im Bauch des Schiffes, in dem man die Hitze und den Schweiß zu spüren scheint. Das „Krähennest“, aus dem heraus sich beobachten lässt, wie der Eisberg unaufhaltsam aus der Finsternis auftaucht. Oder eben der Flur, über den das Wasser schießt und alles mitreißt, was nicht festgebunden ist. Eine Katastrophe – geschickt inszeniert.
„Titanic“: ab 17.4., Mo-Mi/So und Feiertage 10-18 Uhr, Do-Sa 10-20 Uhr (Previews: 15.4., 10-15 Uhr, 16.4., 10-18 Uhr, 20 Euro), Expo-Halle, Neß 9, Zeitfenster-Tickets ab 26 Euro (VR ist im Ticketpreis nicht enthalten und muss vor Ort gebucht werden), Infos u. Karten: titanic-experience.com

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