Elias Saad zieht sich sein Trikot vors Gesicht

Zum Verstecken: Elias Saad konnte am Sonntag nicht als St. Pauli-Torschütze glänzen. Foto: imago images/Susanne Hübner

„Es war sehr frustrierend“: Wie Saad die St. Pauli-Krönung verpasste

Das Lob kam von Kollegenseite und zollte von großem Respekt. „Elias Saad hat ein unfassbares Spiel gemacht“, urteilte Hauke Wahl über St. Paulis Wirbelwind nach dem 1:1 gegen Borussia Mönchengladbach. Dem wollte grundsätzlich gar niemand widersprechen, und trotzdem hatte die Sache einen Haken.

Beim 2:3 bei den Bayern hatte Saad getroffen, ohne dass es am Ende etwas an der knappen Niederlage geändert hatte. Gegen Gladbach hatte der 25-Jährige zwei ganz dicke Gelegenheiten, sein Konto auf vier Saisontore zu erhöhen und das Spiel in andere Richtungen zu lenken. Er ließ sie beide aus, was keinen mehr wurmte als den Protagonisten selbst.

Elias Saad hatte zwei Top-Chancen für den FC St. Pauli

„Es war sehr frustrierend“, räumte Saad nach der Partie bei DAZN ein. „Zum Glück haben wir noch das 1:1 gemacht am Ende, aber wir haben über 90 Minuten ein brutales Spiel abgeliefert, viele Chancen herausgearbeitet und wir waren einfach vor dem Tor nicht gut genug. Da muss ich mich natürlich auch selbst reinnehmen, ich hatte auch zwei Möglichkeiten.“ Bei der ersten muss man Nachsicht üben. Nach einigem unübersichtlichen Geflipper landete der Ball drei Meter vorm Gäste-Gehäuse bei Saad, der die Murmel in Richtung Tor bugsierte, aber an Gladbachs Keeper Tiago Pereira Cardoso scheiterte (30.).

Nicht drin: Elias Saad scheiterte aus drei Metern an Gladbachs Keeper Pereira Cardoso. imago/Oliver Ruhnke
Elias Saad schießt gegen Gladbach
Nicht drin: Elias Saad scheiterte aus drei Metern an Gladbachs Keeper Pereira Cardoso.

Es wäre die Führung gewesen, eine hochverdiente noch dazu. Stattdessen ging es mit einem 0:1 in die Pause, und eine Viertelstunde nach Wiederbeginn bot sich Saad das zweite dicke Ding des Tages. Eine Flanke von Manolis Saliakas landete beim völlig freistehenden Angreifer am zweiten Pfosten, doch der schädelte die Kugel am Ziel vorbei.

Elias Saad gesteht: „Kopfbälle sind nicht so mein Ding“

„Kopfbälle sind nicht so mein Ding. Ich glaube, das weiß jeder aus der Mannschaft“, gestand er später. „Ich habe gehofft, dass der Ball irgendwie aufs Tor kommt. Aber ich muss das nochmal ein bisschen üben.“ Keine so fürchterlich verkehrte Idee.

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Man weiß es zwar nicht, aber die Wahrscheinlichkeit war an diesem Tag groß, dass St. Pauli die Nummer bei einem frühen Ausgleich noch gedreht hätte. Mit Konjunktiven kommt man im Fußball allerdings nicht wirklich weit, und so richtete Elias Saad seinen Blick auch schon wieder nach vorne. „Wir müssen einfach immer dranbleiben und immer weitermachen“, appellierte er. „Das zeichnet uns in dieser Saison auch ein bisschen aus.“

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