Sexpuppe sorgt für Großeinsatz im Norden
Dieser Polizeieinsatz in der Hansestadt Rostock dürfte wohl einer der kuriosesten überhaupt gewesen sein – dabei fing er äußerst dramatisch an und ließ zunächst Schreckliches vermuten. Erst nach rund fünf Stunden konnten die Ermittler aufatmen – auf eine Art und Weise, die niemand für möglich gehalten hätte.
Gegen 20 Uhr am Samstagabend ging der Notruf eines Spaziergängers aus dem Rostocker Stadtteil Schmarl bei der Polizei ein. Der Mann war mit seinem Hund auf einem Abrissgelände in der Hundsburgallee unterwegs. In einer großen blauen Plastiktüte, die in einem Gebüsch lag, nahm der Mann plötzlich eine menschliche Leiche wahr und wählte sofort den Notruf.
Die Polizei rückte mit einem Großaufgebot an
Nicht nur der Spaziergänger, auch die Beamten nahmen den Ernst der Lage an und rückten mit einem Großaufgebot an. Streifenpolizisten, Mordermittler, Spurensicherer, Gerichtsmediziner, Drohnenpiloten, mehrere Feuerwehrfahrzeuge und weitere Kriminalbeamte machten sich auf den Weg zur Hundsburgallee.

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Zuerst sperrten sie den Tatort ab, dann begannen die umfangreichen Ermittlungen. Stunden vergingen. Gegen Mitternacht hatten sich die Beamten bis zum Fundort vorgearbeitet und näherten sich nun der Leiche. Als sie die ersten Körperteile berührten, kamen Zweifel auf, ob es sich wirklich um einen Menschen handelte.
Erleichterung bei Polizisten: Sexpuppe statt Leiche
Gegen 0.40 Uhr am Sonntagmorgen stand dann fest: Bei der vermeintlichen Leiche handelt es sich um eine lebensecht aussehende weibliche Sexpuppe, eine so genannte Real Doll. Die Frauenpuppe war an einigen Körperstellen angezündet worden. Offenbar wollte sie jemand unbemerkt entsorgen.
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Als feststand, dass es sich nicht um einen echten Menschen handelte, war die Erleichterung auch bei den Ermittlern groß. Die Polizisten am vermeintlichen Tatort waren sich einig: Einen solchen Einsatz hatten sie in ihrer gesamten Laufbahn noch nicht erlebt. Ein zwischenzeitlich bestellter Bestatter konnte wieder abbestellt werden. Die Sexpuppe nahmen die Beamten mit und werden sie nun fachgerecht entsorgen.
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