Nach mehr als zwei Jahren Stillstand: Das Rolltreppen-Wunder von der Reeperbahn
Fast zweieinhalb Jahre lang lief die Rolltreppe an der S-Bahn Reeperbahn nicht, immer wieder wurden die Reparatur-Termine verschoben. Jetzt endlich tut sich was für die Fahrgäste – und es gibt eine weitere Neuerung, die den Zugang zum Bahnhof erleichtern wird.
Rolltreppen sind zickig und brauchen viel Zuwendung vom Techniker, das ist bekannt. Aber dass eine zentrale Rolltreppe mitten in der Stadt über Jahre hinweg nicht funktioniert? Und das, obwohl Patienten einer nahen Klinik sie brauchen? Das ist schon ungewöhnlich. Passiert ist es an der S-Bahn Reeperbahn Ausgang Nobistor.
Bahnhof Reeperbahn: Nur die Treppen waren nutzbar
Mit der Folge, dass die Rolltreppe mehr als zwei Jahre lang stillstand und nur die Treppen nutzbar waren. Besonders für Patienten, die oft auf Krücken mit Gelenk- und Wirbelsäulen-Problemen zur nahen Endo-Klinik wollen, ein großes Problem.

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Die Deutsche Bahn hatte den Reparatur-Stau damit erklärt, dass sie die Rolltreppe 2021 von der Stadt übernommen habe. Schon damals sei sie nicht betriebsfähig gewesen. Aufgrund der „langen Standzeit musste nun ein Großteil der Komponenten ausgetauscht werden“. Immer wieder wurde diese Maßnahme verschoben und neue Zettel an die Rolltreppe gehängt. Bis jetzt das Wunder von der Reeperbahn geschah.

Denn sie dreht sich endlich wieder. Vor Ort schießen die Gerüchte ins Feld, angeblich sei die ganze Zeit fast nix kaputt gewesen, es hätte nur ein Knopf gedrückt werden müssen, der aber nicht gedrückt war. Nach der langen Auszeit sei dann die Elektrik hinüber. Das weist eine Bahnsprecherin der MOPO gegenüber zurück. „Es fand eine Grundinstandsetzung bzw. Ertüchtigung statt.“ Dabei sei die Stufenkette ausgetauscht worden und die Elektrik teilerneuert. Nun ist die Treppe mit einer Fernüberwachung ausgestattet, damit in Zukunft besser kontrolliert werden kann, ob sie funktioniert.
DB baut Aufzüge in drei Hamburger S-Bahn-Bahnhöfen
Aber wenn nicht, gibt es demnächst noch eine weitere Möglichkeit. Gleich nebenan ist eine weitere Baustelle und dort wird gerade ein Fahrstuhl gebaut. Und zwar wirklich! Angekündigt wird es bereits seit 2014 und sollte 2017 fertig sein, doch bisher war nix passiert. Aber nun gibt es bereits die Baustelle und einen großen Schacht. Die Bahnsprecherin erklärt: „Es handelt sich um einen Schrägaufzug, der von der Bahnsteigebene in die Schalterhalle führt. Und ein weiterer Aufzug am Ausgang Nobistor zur Straße.
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Auch an zwei weiteren S-Bahn-Stationen wird an der Barrierefreiheit gearbeitet. An der Haltestelle Königstraße soll ab Mitte des Jahres ein Aufzug gebaut werden, der dann ab Herbst 2026 genutzt werden kann. Auch am Jungfernstieg wird ein Aufzug gebaut, da kann die DB aber noch keine verlässliche Zeitschiene nennen.
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