Auch in Hamburg: Österreicher flutet Deutschland mit diesen AfD-Plakaten
„Arbeitsplätze vernichten mit CDU und Rot+Grün? Deshalb AfD, die bürgerliche Alternative“: Die Riesenwerbung für die AfD in untypischem Neongelb steht an der Spaldingstraße. Tausende solcher Motive sind unvermittelt in ganz Deutschland aufgetaucht. Hinter der rechten Werbeflut an Ausfallstraßen und Bushaltestellen steht ein österreichischer Millionenspender.
Rund 2,35 Millionen Euro hat die AfD Anfang Februar als Parteispende an die Bundestagsverwaltung gemeldet, als Spender wird der Vorarlberger Ex-FPÖ-Landesgeschäftsführer Gerhard Dingler aus Österreich genannt. Die Summe fließt allerdings nicht als Überweisung, sondern als Sachspende in Form von 6395 Plakaten für den Bundestagswahlkampf der AfD. Die Slogans etwa: „Weiter Asylbetrug?“ oder „Weiter Teuerung und Stromkosten?“
Spende aus Privatvermögen
Gegenüber WDR und NDR erklärte Dingler, die Spende stamme aus seinem Privatvermögen. Er befürchte eine Eskalation des Ukraine-Krieges und nur die AfD setze sich in Deutschland für Frieden ein. Außerdem halte er die deutsche Energiepolitik für falsch. Laut WDR und NDR sei ein „Werbemittelunternehmer aus Nordrhein-Westfalen“ mit der Kampagne beauftragt worden.

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Diese Woche u.a. mit diesen Themen:
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- Abriss-Stadt: Wie Hamburg mal wieder sein Erbe zerstört
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- 20 Seiten Plan7: Indierocker Franz Ferdinand im Stadtpark & Start des Literaturfestivals „Hamburg liest die Elbe“
Die AfD hatte nach dem Ampel-Aus bereits eine Großspende von 1,5 Millionen Euro und eine von 999.990 Euro gemeldet. Großspenden ab 35.000 Euro müssen Parteien umgehend der Bundestagspräsidentin anzeigen.
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In Österreich könnte die AfD-Schwesterpartei FPÖ mit Herbert Kickl den nächsten Kanzler stellen – durch eine Koalition mit der CDU-Schwesterpartei ÖVP. CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz hatte die mögliche Zusammenarbeit in Österreich als „Desaster“ bezeichnet. Die Sorge, auch in Deutschland könnte eine rechtsextreme Partei an einer Regierung beteiligt werden, hatte am Wochenende hunderttausende Menschen auf die Straße getrieben, nachdem die AfD im Bundestag einem Unions-Antrag die Mehrheit verschafft hatte.
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