Nathalie Armbruster beim Weltcup in Seefeld

Nathalie Armbruster durfte sich in Seefeld über das Wochenende ihres Lebens freuen. Foto: picture alliance / Wagner | Ulrich Wagner

„Die Tränen laufen nur noch“: Deutsche Wintersportlerin schafft Historisches

Schülerin Nathalie Armbruster gewinnt als erste deutsche Kombiniererin im Weltcup – und als Krönung das Seefeld-Triple.

Nathalie Armbruster schreibt bald ihr Abitur, vorher aber schrieb sie noch ein Stück Sport-Geschichte. „Ich kämpfe mit den Tränen, die laufen nur noch meine Wangen runter“, sagte die 19-Jährige, als sie in Seefeld endlich ihr großes Ziel erreicht hatte. Als erste deutsche Kombiniererin der Geschichte stand die Schwarzwälderin im Weltcup ganz oben auf dem Treppchen – und das sogar gleich zweimal.

Armbruster gewinnt zweimal vor Westvold Hansen

„Ich hätte niemals damit gerechnet, schon dieses Jahr einen Weltcupsieg zu feiern“, sagte Armbruster, die zweimal klar vor Doppel-Weltmeisterin Gyda Westvold Hansen aus Norwegen lag und damit auch das Seefeld-Triple gewann, an dem erstmals auch Frauen teilnahmen. Krönung war die Führung im Gesamtweltcup – ebenfalls als erste Deutsche. „Das ist alles so unglaublich“, sagte sie, ehe sie ihren Eltern in die Arme fiel.



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Für Armbruster war es ohnehin eine emotionale Woche, kurz vor der Abfahrt nach Seefeld hatte sie ihre Beziehung zum Schweizer Kombinierer Nico Zarucchi (21) öffentlich gemacht. In Tirol folgte sie dann ihrem Motto „Eat pasta, ran faster“ und lief allen davon. Dabei profitierte sie auch von einer Disqualifikation der norwegischen Seriensiegerin Ida Marie Hagen, deren Sprunganzug am Samstag nicht regelkonform war.

Bundestrainer Aichinger: „Ein historischer Tag für uns“

Sichtlich bewegt war auch der Bundestrainer. „Das ist ein historischer Tag für uns“, sagte Florian Aichinger: „Wir haben so lange daran gearbeitet. Wir waren so oft Zweiter oder Dritter. So einen Tag kann man nur genießen.“ Allein Armbruster stand 14-mal auf dem Podest, ohne jemals zu gewinnen. Bis Samstag.

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Und nun? Schon in drei Wochen beginnt die WM in Trondheim. Bei den Titelkämpfen vor zwei Jahren hatte Armbruster mit erst 17 Jahren Silber hinter Hansen geholt. Nun ist ihr in Norwegen alles zuzutrauen. Die Schulbücher wird sie war auch diesmal mit im Gepäck haben – Platz für eine Medaille wird aber irgendwo schon noch sein. (sid/mp)

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