Kiel gegen St. Pauli: Fin Bartels macht den großen Topspiel-Check
Wenn Fin Bartels jemand ein sofortiges Saisonende anbieten würde, hätte er vermutlich dessen Segen. Seine Ex-Teams, der FC St. Pauli und Holstein Kiel, belegen gemeinsam die direkten Aufstiegsplätze, für beide hat Bartels nach wie vor viel übrig. Am Freitagabend (18.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) steigt das direkte Aufeinandertreffen, Erster gegen Zweiter. Doch welcher der zwei Klubs hat derzeit die Nase vorn im Aufstiegsrennen? Für die MOPO zog Bartels den großen Vergleich.
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Wenn Fin Bartels jemand ein sofortiges Saisonende anbieten würde, hätte er vermutlich dessen Segen. Seine Ex-Teams, der FC St. Pauli und Holstein Kiel, belegen gemeinsam die direkten Aufstiegsplätze, für beide hat Bartels nach wie vor viel übrig. Am Freitagabend (18.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) steigt das direkte Aufeinandertreffen, Erster gegen Zweiter. Doch welcher der zwei Klubs hat derzeit die Nase vorn im Aufstiegsrennen? Für die MOPO zog Bartels den großen Vergleich.
Tabellarisch ist die Sache klar. Als einziger Aufstiegsanwärter präsentierte sich St. Pauli zum Jahresstart sattelfest, holte zwölf von 15 möglichen Zählern und eilte damit der wankenden Konkurrenz davon – auch dem Herbstmeister aus Kiel, der mit zwei Niederlagen startete und den Platz an der Sonne folglich an Braun-Weiß abtreten musste.
Bartels mit Lob für beide Teams
Es ist genau jene Stabilität, in der Bartels, der acht Jahre in Kiel und vier auf dem Kiez kickte, den Kiezklub aktuell obenauf sieht: „Bei St. Pauli ist auf jeden Fall mehr Konstanz drin. Du hast selten Ausreißer und in jedem Spiel das Gefühl, dass St. Pauli bestimmt. Bei Kiel gab es auch einige Spiele, die eher 50:50 waren und dann zu Kiels Gunsten ausgegangen sind.“ Das liege auch in der Spielweise begründet, in der St. Pauli „defensiv noch ein bisschen kompakter“ und „kontrollierter“ und dennoch „immer guten Fußball nach vorne“ praktiziere. Bei den Störchen gebe es dagegen „nicht ganz so viel Kontrolle, da wird viel mit Energie gearbeitet und dann gemeinsam Tempo gemacht.“ Eines eine die Teams aber: „Sie spielen beide richtig attraktiven Fußball.“
Welcher Kader ist besser? Kiels oder St. Paulis
Es sind leichte Vorteile für St. Pauli, die Bartels auch bei den Kadern ausgemacht hat, der im Falle Kiels vor der Saison einem großen Umbruch unterzogen wurde. Bei beiden Mannschaften sieht der 37-jährige eine gute Mischung aus „erfahrenen Recken“ und jungen Spielern. St. Pauli aber sei „auf allen Positionen noch ein Stück breiter besetzt.“
Entsprechend ist sich Bartels mit Blick auf die Hamburger des Aufstieges einigermaßen sicher – auch, wenn in den vergangenen beiden Spielzeiten jeweils nur eine Halbserie positiv verlief. „Es sind natürlich alle vorgewarnt“, weiß auch Bartels, „aber in dieser Mannschaft steckt dieses Jahr viel mehr.“
Schafft Kiel es, bis zum Saisonende konstant zu bleiben?
Kiel hingegen traut Bartels „nicht ganz das zu, was St. Pauli inne hat. Dennoch überraschen sie mich positiv“. Dass den Störchen nach schwachem Start der Turnaround gelungen ist, habe gezeigt: „Das ist keine Eintagsfliege. Da steckt noch viel Potenzial in der Mannschaft.“ Einzig: „Ob sie es schon in dieser Saison über 34 Spiele durchziehen können, weiß ich nicht.“
Bartels wünscht sich ein Aufstiegs-Trio aus dem Norden
Für das heutige Topspiel sieht Bartels St. Pauli leicht favorisiert. Von den Kielern fordert er: „Sie müssen das wilde Spiel zulassen.“ Mit Blick auf St. Paulis auf Kontrolle getrimmte Spielweise könne Holstein das „in die Hände spielen“.
Am Saisonende, das steht fest, sollen es aber beide, St. Pauli und Kiel, sein, die direkt aufsteigen – dann auch gerne mit dem Nordrivalen aus dem Volkspark über Platz drei: „Meinetwegen kann der HSV mit hochgehen, weil man dann schöne Nordduelle hat.“ Die aktuelle Tabellenkonstellation würde genau das hergeben – weiß auch Bartels: „Es wäre mein Traum, wenn es am Ende so bleibt, wie es jetzt ist.“