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  • Nach dem FC Schalke wohnte auch das deutsche Box-Nationalteam im Hotel Aqua Dome in Längenfeld im Ötztal.
  • Foto: imago images/Zink

Corona-Chaos in Österreich: Komplettes deutsches Nationalteam infiziert

Schock für die deutsche Box-Nationalmannschaft im Trainingslager in Österreich: 16 Athleten sowie sieben Trainer und Betreuer haben sich in Längenfeld mit dem Coronavirus angesteckt.

„Glücklicherweise gibt es keinen ernsten Fall. Einige hatten leichte Symptome wie Halsschmerzen, andere gar nichts“, sagte Sportdirektor Michael Müller. Ein Sportler soll nach dem positiven Test Tage später negativ getestet worden sein.

Die Sportler sind seit mehreren Tagen in ihren Zimmern im Hotel Aqua Dome isoliert. Nach Ablauf der Isolationsfrist von den in Tirol geltenden zehn bis 14 Tagen können sie in die Heimat zurückreisen. Da sich Tests und Auswertungen über mehrere Tage erstreckt haben, erfolgt die Heimreise bis zum kommenden Wochenende gestaffelt in Gruppen.

Deutsche Boxer im Trainingslager in Österreich positiv auf Corona getestet

Die leichten Symptome bei den betroffenen Boxern wie Halsschmerzen und Geschmacksverlust sollen nach kurzer Zeit abgeklungen sein. Husten oder Fieber hatte keiner. In ihren Zimmern halten sich die Sportler mit leichten Übungen fit.

„Sie dürfen nicht vor die Tür. Die Übungen erfolgen unter Video-Anleitung, auch Mentaltrainer sind mit ihnen in Kontakt“, sagte Leistungssportreferent Martin Volke, der auch im Trainingslager war, aber vorzeitig zurückgereist ist. Die Sportler müssen täglich Fragebögen zu ihrem Gesundheitszustand ausfüllen.

Corona im Trainingslager: Deutsche Boxer wehren sich gegen Vorwürfe 

Boxer und Verantwortliche wehren sich gegen Vorwürfe, sie hätten sorglos gehandelt. „Das Sicherheitskonzept hätte besser nicht sein können“, sagte Müller. Zwei Testreihen vor der Anreise nach Österreich waren negativ. Während des Trainingslagers waren weitere PCR-Tests erneut ohne positives Ergebnis.

Zwei Trainingswissenschaftler haben täglich das Blut der Sportler untersucht und die Trainingsbelastung gesteuert. Es wurde täglich Fieber und Sauerstoffsättigung des Bluts gemessen. In den Diagnostikreihen seien laut Volke keine Auffälligkeiten festgestellt worden. „Es lief alles professionell, auch vom Hotel“, sagte Volke.

Boxer nach Corona-Vorfall in Quarantäne: Verantwortliche erklären sich

Sportdirektor Müller, der ebenfalls früher aus dem Trainingslager zurückgereist war und dessen anschließender PCR-Test in der Heimat negativ ausfiel, betonte: „Wir haben einen eigenen Hoteltrakt, einen eigenen Essenraum, einen eigenen Seiteneingang. Die Boxer haben ausschließlich miteinander trainiert.“ Das Hotelpersonal in der Fünf-Sterne-Herberge soll zweimal pro Woche auf mögliche Infektionen getestet worden sein.

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Das Gesundheitsamt Tirol betreut das Team und verfolgt mögliche Kontaktketten. Spezialisten untersuchen, wie sich die Mannschaft infiziert haben könnte. Im selben Hotel hatte drei Wochen zuvor Bundesligist Schalke 04 sein Trainingslager aufgeschlagen. Auch da gab es einen Corona-Fall. (dpa/rei)

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