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Sepp Lanz galt als Vater des Rodel-Sports in Deutschland.
  • Sepp Lanz galt als Vater des Rodel-Sports in Deutschland.
  • Foto: dpa

Rodelsport trauert um „Rodel-Vater“: Sepp Lenz im Alter von 89 Jahren verstorben

Der deutsche Rodelsport trauert um Josef „Sepp“ Lenz. Der langjährige Bundestrainer verstarb bereits in der Nacht auf Donnerstag im Alter von 89 Jahren in seiner Heimat. 

Lenz hatte fast 30 Jahre lang die deutschen Rennrodler betreut und mit ihnen bei Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften insgesamt 96 Medaillen gewonnen, davon 31 goldene.

Der Weltverband FIL reagierte tief bewegt. „Ich durfte Sepp Lenz in den 1980er Jahren bei der Planung der Kunsteisbahn in Sigulda kennenlernen. Als sympathischer Mensch und kompetenter Bahnbauexperte hat er mich sofort begeistert“, sagte FIL-Präsident Einars Fogelis: „Sein Tod tut mir unendlich leid. Wir verlieren einen großartigen Menschen, der sein Leben dem Rodelsport gewidmet hat.“


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Lenz galt als Entdecker und Förderer des dreimaligen Olympiasiegers Georg Hackl. 1962 holte er als aktiver Rodler unter anderem den EM-Titel im Einsitzer. Ein schwerer Trainingssturz im Doppel bei den Winterspielen in Innsbruck 1964 beendete die Karriere des damals 29-Jährigen, zwei Jahre später startete er seine Trainerlaufbahn. Auch als Bahnarchitekt und Eismeister zeigte Lenz großes Talent, er galt als „Rodel-Vater vom Königssee“.

Lenz Horror-Unfall: Von 110 km/h schnellen Schlitten erfasst

Am 16. Dezember 1993 veränderte ein Unfall in der Eisrinne sein Leben. Bei Ausbesserungsarbeiten an der Winterberger Bahn wurde der damals 58-Jährige von einem 110 km/h schnellen Schlitten erfasst und verlor den Unterschenkel.

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„Das Leben geht weiter, es hätte schlimmer kommen können“, sagte Lenz über diesen Tag. Nur zwei Monate später stand er als Bundestrainer bei den Olympischen Spielen in Lillehammer an der Eisbahn und führte die deutschen Athleten zu drei Medaillen. Bis zuletzt noch besuchte Lenz die Eisbahn am Königssee, an deren Bau er maßgeblich beteiligt war, oft und gerne. „Zum Nachschau’n“, wie er sagte. (sid/cs)

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