Gerüchte um Werder: Was wird aus den HSV-Assen Glatzel und Reis?
Momentan hängt alles in der Schwebe. Der HSV zittert nicht nur um den Aufstieg, sondern auch um zwei seiner absoluten Leistungsträger – denn Robert Glatzel (29) und Ludovit Reis (21) könnten den Verein beim Verpassen des Saisonziels per Ausstiegsklausel verlassen. In den kommenden Wochen geht es auch um den Verbleib der beiden Stars. Überraschung möglich.
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Momentan hängt alles in der Schwebe. Der HSV zittert nicht nur um den Aufstieg, sondern auch um zwei seiner absoluten Leistungsträger – denn Robert Glatzel (29) und Ludovit Reis (21) könnten den Verein beim Verpassen des Saisonziels per Ausstiegsklausel verlassen. In den kommenden Wochen geht es auch um den Verbleib der beiden Stars.
Vier Zähler Rückstand auf Platz zwei, nur noch vier Punkte Vorsprung auf Rang drei. Drei Spieltage vorm Saisonende deutet vieles darauf hin, dass der HSV erneut den Hoffnungslauf Relegation gegen den Drittletzten der Bundesliga nehmen muss (derzeit der VfB Stuttgart). Es wäre der Showdown einer Saison, die unbedingt mit dem Aufstieg enden soll. Der aber ist vor dem Auswärtsritt nach Regensburg (Sonntag) in großer Gefahr.
Glatzel und Reis haben jeweils eine Ausstiegsklausel
Was macht das mit Glatzel und Reis? Beide zählen zu den absoluten Leistungsträgern. Glatzel traf in dieser Saison schon 18 Mal, kommt seit Sommer 2021 in 73 Pflichtspielen auf starke 45 Treffer. Verpasst der HSV den Aufstieg, könnte er für 1,5 Millionen Euro gehen. Reis, der die beste Saison seiner Karriere spielt (neun Saisontore) wäre deutlich teurer. Seine Ablöse soll per Klausel im Bereich von sieben bis acht Millionen Euro liegen.
Beide wollen unbedingt mit dem HSV aufsteigen. Das ist ihre oberste Priorität. Was aber, wenn es schiefgeht?
Während Glatzel ein Schnäppchen wäre, kostet Reis deutlich mehr Ablöse
Glatzel wäre für die Bundesliga ein echtes Schnäppchen. Aber: Bereits im Vorjahr entschied sich sein Herz für einen Verbleib beim HSV. Da stand der Torjäger unmittelbar vor der Unterschrift bei Schalke 04, entschied sich quasi über Nacht dafür, einen erneuten Aufstiegs-Anlauf mit dem HSV zu nehmen. „Ich habe auf Geld verzichtet“, ließ er wissen. „Es war eine Entscheidung des Herzens.“
Fraglich, ob es diesmal erneut so kommen würde. Scheitert der HSV auch im nächsten Anlauf, könnte sich das Gesicht des Vereins möglicherweise extrem verändern. Offen, ob es mit Trainer Tim Walter und Sportvorstand Jonas Boldt weiterginge. Ob Glatzel für so einen kompletten Neustart offen wäre?
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Will der gebürtige Münchner noch mal in der höchsten Liga angreifen, müsste er eigentlich in diesem Sommer aufsteigen – oder eben wechseln. Interesse soll unter anderem bei Werder Bremen bestehen, das wohl einen Ersatz für den vorm Absprung stehenden Niclas Füllkrug braucht. Eine hochgradig brisante Nummer, denn einen Wechsel zum Erzrivalen würden die HSV-Fans Glatzel nicht verzeihen. Wohl auch deshalb hat der Stürmer mit seiner Agentur „Sports 360“ die klare Abmachung, sich in dieser Saisonphase nicht konkret über das Interesse anderer Vereine auszutauschen. Voller Fokus HSV, lautet die Parole. Alles andere würde beim Verpassen des Aufstiegs Fahrt aufnehmen, dann aber zügig.
Entscheidet sich Glatzel am Ende wieder für den HSV?
Während der HSV bei Glatzel trotz allem zumindest noch darauf hoffen könnte, dass dessen Herz sich erneut für Hamburg ausspricht, ist Reis in seinen Planspielen deutlich konkreter. So sehr der niederländische U21-Nationalspieler auch weiß, was er am HSV hat: Sein Weg soll im Sommer in die Bundesliga führen. Definitiv.
Mehr als ein halbes Dutzend Erstligisten haben bereits ihr Interesse bei der Agentur, die Reis vertritt, hinterlegt. Grundsätzlich kommt der noch entwicklungsfähige Mittelfeldmann für alle Klubs außerhalb der großen Drei (Bayern, BVB, Leipzig) in Frage.
HSV-Abgang von Kittel und Amaechi steht bereits fest
Aufstieg oder Umbruch – auf den HSV wartet in den kommenden Wochen eine extrem knifflige Phase. Schafft der Verein den Sprung nach oben, ist der Verbleib von Glatzel und Reis gesichert. Geht es schief, stehen nicht nur Walter und Boldt auf der Kippe – dann wird sich auch das Gesicht der in dieser Saison eingespielten Mannschaft erheblich verändern.
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Fest steht bereits, dass Sonny Kittel und Xavier Amaechi den Verein ablösefrei verlassen werden. Javi Montero, der im Winter auf Leihbasis von Besiktas Istanbul kam, soll ebenfalls weg. Bei Ersatzkeeper Tom Mickel ist noch keine Entscheidung gefallen. Noah Katterbach (kam auf Leihbasis aus Köln) könnte trotz seines kürzlich erlittenen Kreuzbandrisses bleiben – wenn die Ablöse passt.