Josha Vagnoman (l.) und Stefan Kuntz
  • HSV-Verteidiger Josha Vagnoman (l.) will unter Nationaltrainer Stefan Kuntz in Tokio spielen.
  • Foto: imago/Beautiful Sports

Kuntz genervt – aber HSV-Profi Vagnoman bei Olympia wohl dabei

Die EM geht gerade erst in ihre heiße Phase, doch der DFB blickt nach dem Achtelfinal-Aus schon Richtung Olympia. An diesem Freitag wird Stefan Kuntz der FIFA sein Aufgebot für die Spiele in Tokio (22. Juli bis 8. August) nennen – nach einem teils unwürdigen Geschacher mit zahlreichen Vereinen, die ihre Spieler nicht abstellen möchten. Aus Hamburger Sicht aber deutet sich eine gute Nachricht an: Alles spricht dafür, dass HSV-Abwehrmann Josha Vagnoman die deutschen Farben in Japan vertreten wird.

Das hatte er sich leichter vorgestellt. Ursprünglich wollte Kuntz sein Aufgebot bereits am vergangenen Dienstag publik machen. Doch daraus wurde nichts. Vor allem, weil der Bundestrainer – der die U21 vor rund vier Wochen zum Europameister machte – immer wieder Rückschläge erleiden musste. Das zog sich bis zuletzt. Auch deshalb wird der 58-Jährige seinen Olympia-Kader zwar nun bei der FIFA melden, ihn aber erst am kommenden Montag publik machen. Bis dahin sind noch Anpassungen möglich. Und die Gespräche mit den deutschen Klubs bezüglich der Abstellungen zum Teil auch weiterhin noch nicht abgeschlossen.

DFB-Trainer Kuntz ist von deutschen Vereinen genervt

Kuntz ist schwer genervt. Verständlich. Während etwa Spanien trotz der Doppelbelastung sechs EM-Starter nach Tokio schickt und zusätzlich Real Madrid Marco Asensio für die Spiele freigab, mauern mehrere deutsche Klubs. So musste Kuntz erst kürzlich das Veto der Bayern schlucken, die ihrem dritten Keeper Ron-Thorben Hoffmann die Reise untersagten …

Mit dem HSV aber soll alles geklärt sein. Vagnoman zählt zu den Spielern, die Kuntz in jedem Fall dabei haben möchte. Der 20-Jährige kam auch schon beim EM-Triumph der U21 zum Einsatz, wird zu den talentiertesten deutschen Talenten gezählt.

Der HSV bestätigte dem DFB Vagnomans Sporttauglichkeit

Auch der HSV machte bislang keine Anstalten, seinem Rechtsverteidiger die Reise untersagen zu wollen. Die Chance hätte er schon vor Wochen gehabt, als er dem DFB Vagnomans Sporttauglichkeit bestätigte.

Kleiner Wermutstropfen: Vagnoman, der mit Deutschland auf Brasilien (22.7.), Saudi-Arabien (25.7.) und die Elfenbeinküste (28.7.) treffen soll, würde dem HSV in den ersten beiden Liga-Spielen auf Schalke (23.7.), gegen Dresden (1.8.) und in der ersten Pokal-Runde (noch nicht ausgelost) fehlen.

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