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Fabian Hürzeler wird von seinem Team gefeiert.
  • Fabian Hürzeler wird nach dem Sieg gegen Hertha gefeiert.
  • Foto: WITTERS

Selbst Hürzeler ist „gespannt”: Personal-Puzzle als St. Paulis Prüfung

Dass jedes Spiel „eine neue Herausforderung” sei, gehört zu den wohl am häufigsten bemühten Plattitüden des Fußball-Vokabulars. Für St. Pauli ist sie am Samstag (13 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) wörtlich zu nehmen. Denn gegen Nürnberg gilt es, einer gänzlich unbekannten Situation beizukommen: Das Kollektiv muss womöglich die Ausfälle etlicher Stammkräfte auffangen.

Wirft man dieser Tage einen Blick auf die Spitzengruppe des Zweitliga-Tableaus, schlagen einem Werte entgegen, die keinen Raum für Zweifel lassen, dass der Weg des FC St. Pauli in dieser Spielzeit nur über den Aufstieg führen kann. 51 Punkte, deren zehn Vorsprung auf Rang drei – es ist eine Ausgangslage, die St. Pauli auch einer Mischung aus der exzellenten Arbeit der medizinischen Abteilung und einer Portion Glück verdankt. Denn vor einschneidenden Ausfällen gleich mehrerer Stammspieler blieb man bislang fast vollständig verschont.

Einsatz von Smith, Treu und Mets weiter Ungewiss

Bislang, wohlgemerkt. Denn vor dem Nürnberg-Kick plagen Trainer Fabian Hürzeler vor allem defensiv akute Personalsorgen: Manolis Saliakas (Gelbsperre) und David Nemeth (muskuläre Probleme und Krankheit) fehlen definitiv, Eric Smith, Philipp Treu und Karol Mets sind allesamt noch angeschlagen und ihre Einsätze somit offen.

Für St. Pauli wären die Ausfälle der Leistungsträger einerseits das Worst-Case-Szenario, andererseits aber auch die große Chance, eine Qualität zu zeigen, die sich die Mannschaft im bisherigen Saisonverlauf mühsam erarbeitet hat: als Kollektiv auch personelle Widerstände auffangen zu können.

Hürzeler „ist gespannt, wie wir das als Team auffangen“

Lars Ritzka, Adam Dzwigala, Connor Metcalfe – sie alle haben den Nachweis als exzellente Ersatzleute bereits erbracht. Am Samstag droht angesichts der Menge an Ausfällen aber ein Qualitätsverlust, den die Mannschaft nur wird auffangen können, wenn sie als Gruppe über sich hinaus wächst. „Auf diese Phasen der Saison haben wir als Team hingearbeitet”, erklärte Hürzeler. „Wir sitzen oft als Mannschaft zusammen, haben eine homogene Truppe und entwickeln ein Wir-Gefühl. Das erarbeitest du dir während der Saison, auch anhand von Ergebnissen und Erlebnissen.”

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Selten war die Notwendigkeit größer, eben dieses „Wir-Gefühl” auf den Rasen zu bringen. „In dieser Situation musst du beweisen, dass du das, was du als Team erarbeitet hast, in den richtigen Momenten abrufen kannst. Das ist definitiv eine Herausforderung, der wir uns stellen.” Und deren Umsetzung Hürzeler mit Neugier verfolgen wird: „Ich bin gespannt, wie wir das als Team auffangen.”

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