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  • Igor Matanovic möchte endlich wieder mit St. Paulis Profis trainieren.
  • Foto: WITTERS

Ein Routinier und ein Hoffnungsträger verpassen St. Paulis Trainingslager

Die Vorfreude im braun-weißen Aufgebot dürfte sich erfahrungsgemäß in überschaubaren Grenzen bewegen. So ein Sommer-Trainingslager, zumindest eines in der frühen Vorbereitungsphase, hält in der Regel nicht überbordend viel an purer Freude bereit, vielmehr wird es amtlich zur Sache gehen. Zwei Profis indes wären mit Kusshand ab Montag in Herzlake dabei, wenn sie doch nur könnten.

„Bei Jackson“, sagte Timo Schultz, „wird es nicht funktionieren.“ Der gemeinte Christopher Avevor kämpft nach wie vor um eine Rückkehr auf den Platz, wann das beim von Verletzungen und Operationen gepeinigten Innenverteidiger soweit sein wird, ist allerdings immer noch ungewiss. Und er ist nicht alleine: Auch Igor Matanovic wird den Weg ins Emsland nicht mit antreten, St. Paulis großes Sturmtalent laboriert weiterhin an den Folgen einer Entzündung im Schambeinbereich.

St. Paulis Sturmhoffnung Matanovic bleibt zu Hause

„Ich werde nur Spieler mitnehmen, bei denen die Möglichkeit besteht, dass sie auf den Platz kommen“, erklärte Coach Schultz. Alles andere mache keinen Sinn, auch für die Profis nicht: „Es ist ja nicht schön, immer nur zugucken zu müssen.“ Im Fall von Matanovic war es eine enge Kiste, seine Rückkehr auf den Rasen wird nicht mehr so lange auf sich warten lassen. Aber sie steht eben auch nicht unmittelbar bevor.

Das ist bei James Lawrence anders. Der Waliser hat seine Reha in Amsterdam beendet, die Wade ist wieder belastbar, der Abwehrchef wird in Herzlake dabei sein und erleben, dass sein Übungsleiter „die Zügel ein bisschen anzieht“. Dabei erwartet Schultz von den Seinen, „dass sie sich weiter so engagiert präsentieren, dass sie Woche für Woche einen Gang hochschalten. Wir haben einige Testspiele und die Möglichkeit, höchst intensiv zu arbeiten, weil es auch die Phase der Vorbereitung ist, in der man die höchste Belastung hat“.

Trainer Schultz will an St. Paulis Defensivfähigkeiten arbeiten

Alles weitere werde man mit den Spielern Schritt für Schritt erarbeiten. „Wir haben unsere Basis ganz gut gelegt letztes Jahr, und trotzdem wollen wir natürlich auch die ein oder andere Schippe drauflegen. Wir haben Bereiche, wo wir uns definitiv verbessern müssen.“ Zum Beispiel die Defensivarbeit, die Anzahl der Gegentore. „Dafür muss ich kein Fußballlehrer sein, da muss ich nur die Tabelle lesen können, dass es zu viele waren, auch wenn wir nach dem Winter fünf Mal zu Null gespielt haben“, erklärte Schultz. Wenn man das hochrechne auf die ganze Saison, wären das zehn Mal, „das wäre schon eine gute Quote“.

Darüber hinaus aber wolle man die Grundtugenden, „unsere Wildheit, unseren Mut, die Freude, nach vorne zu spielen, unsere Aggressivität“, nicht verlieren: „Das wird auch nächstes Jahr die Mannschaft vom FC St. Pauli auszeichnen.“

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