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Chris, Marcão und Nascimento im St. Pauli-Training
  • Marcão kam 2001 für 1,2 Millionen Mark zu St. Pauli, zahlte nur zwei Tore zurück. Nascimento (r.) machte 31 Spiele für den Kiezklub. Chris (l.) machte in Frankfurt Karriere.
  • Foto: imago/Baering

Chris, Marcão und da Costa Franco: St. Paulis vergessene Brasilianer

Die Frage, wer der erste Brasilianer beim FC St. Pauli war, dürften echte Fans als Frechheit empfinden. Ist doch klar. Leonardo Manzi. Einst Liebling und längst Legende. Aber wer war bis zur Verpflichtung von Maurides Roque Junior der letzte Profi aus Brasilien beim Kiezklub? Und wer kennt noch Daniel da Costa Franco?

Maurides, der neue Mittelstürmer, ist der siebte Fußball-Profi aus dem größten Land Südamerikas, bei den Braun-Weißen. St. Paulis erster Brasilianer (1989 bis 1996) entpuppte sich als technisch eher unbegabt, eroberte aber mit viel Einsatz und seiner fröhlichen Art die Herzen der Fans. Manzi köpfte eines der wichtigsten Tore der Klubhistorie, im Juni 1993 gegen Hannover, mit dem er den Verein am letzten Spieltag vor dem Abstieg rettete. Einer von 16 Treffern in 122 Partien für St. Pauli.

Auf Manzi folgte Émerson (1996/1997). Dem Stürmer gelang in 23 Spielen nur ein Tor. Nach seinem Abschied wurde er zum Wandervogel, kickte u.a. in Honduras, China, Katar und zuletzt noch 2016 für Türkspor Itzehoe in der Kreisklasse. Fast vergessen ist Daniel da Costa Franco, der 1997/98  auf Leihbasis für St. Pauli  spielte, aber im linken Mittelfeld nur auf acht Einsätze in Liga zwei kam.

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Als einer der größten St. Pauli-Flops gilt Marcos Antonio Aparecido Cipriano, bekannt als Marcão. Der Stürmer kam 2001 für 1,2 Millionen Mark Ablöse von Spartak Moskau, konnte mit nur zwei Toren den Bundesliga-Abstieg nicht verhindern, machte in der folgenden Zweitligasaison nur noch fünf Spiele (kein Tor) und verließ den Verein.

Ex-Kiezkicker Chris wurde in Frankfurt Kapitän

Kurzzeitig gab es sogar ein Brasilianer-Trio bei St. Pauli, weil das damalige Zweitliga-Schlusslicht im Februar 2003 zwei Landsmänner Marcãos im Doppelpack verpflichtete: die Defensivspieler Nascimento und Chris.

Während Chris nach dem Abstieg zu Eintracht Frankfurt wechselte, wo er lange Leistungsträger war, kickte Nascimento noch ein halbes Jahr mit St. Pauli in der Regionalliga, bevor er auf Leihbasis Chris nach Frankfurt folgte. 2005 kehrte Nascimento wider Willen für eine Saison zu St. Pauli zurück, weil sich kein Klub fand, der ihn kaufen wollte, und machte nur noch ein Spiel. Hässliches Ende. Möge Maurides eine Erfolgsstory werden.

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