Blink-182 in Hamburg: Pop-Punk-Feuerwerk – mit sehr düsteren Gedanken
Fast ein Jahr ist es her, dass Blink-182 die Bombe platzen ließ: Die Pop-Punk-Ikonen touren wieder. Machen neue Musik. Und das nach vielen Jahren wieder mit Sänger Tom DeLonge! Die Vorfreude der Fans war also riesig: Am Sonntagabend nahm das Trio seine Fans in der Barclays Arena mit auf eine kleine Zeitreise in die 2000er. Und schlug dabei auch sehr düstere Töne an.
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Fast ein Jahr ist es her, dass Blink-182 die Bombe platzen ließ: Die Pop-Punk-Ikonen touren wieder. Machen neue Musik. Und das nach vielen Jahren wieder mit Sänger Tom DeLonge! Die Vorfreude der Fans war also riesig: Am Sonntagabend nahm das Trio seine Fans in der Barclays Arena mit auf eine kleine Zeitreise in die 2000er. Und schlug dabei auch sehr düstere Töne an.
Schon die ersten Töne ließen Großes vermuten: Zu den Klängen von Strauss‘ „Also sprach Zarathustra“ ließen sich Mark Hoppus (Gesang, Bass), Travis Barker (Schlagzeug) und Tom DeLonge (Gesang, Gitarre) kurz nach 21 Uhr zum ersten Mal blicken. Gelungen: Die kleine Bühne ragte weit in die Stehplätze hinein. Gelebte Fannähe.
Blink-182 in Hamburg: Pop-Punk-Feuerwerk vom Feinsten
Die wiederum ließen sich vom bombastischen Auftakt anstecken: Kaum legte das Trio, begleitet von Feuerwerk, mit dem Auftaktsong „Anthem Part Two“ los, starteten in der Menge schon die ersten Pogos. Mit Marks Worten ausgedrückt: „Ihr seid so viel besser und lauter als Berlin!“
Dass Travis, Mark und Tom mittlerweile alterstechnisch zu reifen Männern geworden sind, merkt man ihnen kaum an. Dafür haben sich alle Drei genug ihres jugendlichen Pop-Punker-Spirits bewahrt. Gutes hält sich eben – und das Alter ist eh relativ. So verkörperte im Laufe des Abends nicht nur der Über-Hit „What’s My Age Again?“ das Motto: Sorry, aber Ich bin doch noch gar nicht so alt?!
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Fast alle der knapp 30 Songs stammten aus der Blütezeit von Blink-182 rund um den Jahrtausendwechsel. Machte aber nichts: Ob „I Miss You“, „All The Small Things“, „The Rock Song“, „Violence“, „First Date“, „Family Reunion“, „Always“, „Down“, „Aliens Exist“ oder „Dammit“, die alten Lieder funktionieren immer noch richtig gut. Ausdrücklich eingeschlossen: Das zur Reunion 2022 entstandene „Edging“.
Zwischendurch rissen die Jungs immer wieder Gags. Mal vulgär, mal mit Ironie. „Mein Penis ist nicht nur sehr klein, er ist auch sehr dünn!“, bekannte etwa Mark Hoppus. Oder: „Wir sind wie die Beatles, es ist exakt das Gleiche“, befand Tom DeLonge. Klar: Auch Ringo, Paul, George und John haben ja mal in Hamburg gespielt.
Blink-182: Schlagzeuger Travis Barker schwebt über allem
Ein absoluter Höhepunkt: Zu „Bored To Death“ ließ sich Travis Barker mitsamt der Drums auf eine Bühne in luftiger Höhe ziehen. Das passte gut zum überirdischen Auftritt des ziemlich talentierten Schlagzeugers.
Nur an einer Stelle wurde der Tonfall kurzzeitig ernst. Vor „Adams‘ Song“ erzählte Mark Hoppus von seiner Krebserkrankung, der Chemotherapie, den Medikamenten, den Schmerzen, all den düsteren Gedanken. Und davon, dass ihm dieser Song zuvor in einer „dunklen Phase“ schon einmal das Leben gerettet hätte. Sie sind dann eben doch erwachsen geworden, die ewig jungen Pop-Punk-Ikonen von Blink-182.