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  • Margot Robbie ist derzeit in zwei komplett unterschiedlichen Rollen zu sehen.
  • Foto: AP

Wie fies: Hollywood-Schönheit vertickte das Spielzeug ihres Bruders

Los Angeles –

Gott sei Dank kann man sich an Margot Robbie (29) nicht sattsehen. Denn sie tritt aktuell gleich in zwei Kinofilmen auf.

Die Rollen der Australierin könnten unterschiedlicher nicht sein. In „Birds of Prey” tobt sie sich als wilde Superheldin Harley Quinn aus. „Bombshell – Das Ende des Schweigens“ ist dagegen eine wahre Geschichte, wie Mitarbeiterinnen beim konservativen US-Senders „Fox News“ von CEO Roger Ailes sexuell genötigt wurden.

Im Interview mit uns spricht die hübsche Blondine über ihre Rollen.

Sie spielen eine Produzentin des Nachrichtenteams, die Kayla Pospisil heißt. Gibt es sie wirklich?

Margot Robbie: Sie ist eine fiktive Figur und dennoch ist sie für mich echt. Sie setzt sich nämlich aus den Schicksalen von gleich mehreren Frauen zusammen, die wegen Knebelverträgen bis heute nicht öffentlich reden dürfen.

Kayla und die anderen Frauen bei Fox News sind davon getrieben, sich in der Nachrichtenbranche durchsetzen. Was von Ailes auf schlimmste Art und Weise ausgenutzt wird.

Ja, sie sind vom Ehrgeiz getrieben. Sie arbeiten in einem Business, wo die Konkurrenz sehr groß ist. Und genau das nutzt Ailes aus, um sie unter Druck zu setzen und sie gegeneinander auszuspielen. Er hat die Frauen regelrecht überrumpelt. Denn so wie Kayla glaubten sie, an ihrem Arbeitsplatz sicher zu sein und sahen die Gefahr nicht kommen.

Als Harley Quinn hätten Sie einem Typen wie Ailes die Hucke vollgehauen. Wie cool ist es, ein taffe Frau zu spielen, die es mit jedem locker aufnehmen kann?

Total befreiend. Was ich an Harley so mag ist, dass sie so viele verschiedene Seiten in sich vereint. Sie war ja einst eine Psychiaterin. Und nach ihrer Transformation zur Harley Quinn gehen dann alle ihre alten Ethik- und Moralvorstellungen den Bach runter und sie dreht ziemlich durch. Gleichzeitig ist sie eine emotional sehr verletzliche Frau. Ich mag diese Kombo sehr.

Wieviel Harley steckt in Ihnen?

Also vieles was sie tut, geht gegen meine natürlichen Instinkte. Besonders dass sie selbst die dunkelsten Momente eher auf die leichte Schulter nimmt und witzig findet. Wäre ich in solchen Situationen, würde mich das total mitnehmen.

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Wo nehmen Sie dann diese Seite von Harley Quinn her?

Ich weiß es klingt komisch, aber ich habe mich teilweise beim Rollenstudium an meinem kleinen Neffen orientiert. Er ist acht, sehr clever und heckt gerne Streiche aus. Ich habe versucht, die Welt durch seine Augen zu sehen und so diese Seite von Harley gespielt.

Was finden Sie am besten an ihr?

Ehrlich gesagt ist es ihr Kostüm. Weil es genau ihren Charakter widerspiegelt. Sie entschuldigt sich nie dafür, so zu sein, wie sie ist. Total unkonventionell. Ihr ist die Reaktion von anderen scheißegal und sie trägt ihr total cooles Kostüm allein, weil sie es gut findet. Und nicht für andere.

Sie sind inzwischen ein absoluter Superstar in Hollywood. Wie bleiben Sie da auf dem Teppich?

Meine Einstellung ist von Anfang immer gewesen: Bleib nie stehen, geh immer Schritt um Schritt voran. Ich sonne mich nicht im Erfolg, sondern habe immer nur die nächste Stufe, die ich erklimmen will, im Auge.

Sie klingen sehr ehrgeizig!

Das bin ich auch. Bereits als Kind hatte ich den Drang, erfolgreich zu sein. Ich habe Mini-Unternehmen gestartet. Ich habe meinem Bruder Spielzeug geklaut und es am Straßenrand verkauft (lacht).

Zurück zu „Bombshell“. Sind Sie selbst schon ein Opfer von sexueller Belästigung geworden?

Durch diesen Film habe ich erstmal wirklich kapiert, was sexuelle Belästigung ist. Nämlich unerwünschte sexuelle Avancen. Ich hatte vorher immer geglaubt, dass körperlicher Kontakt dazugehören muss, um daraus ein Vergehen zu machen. Ich glaube, es gibt keine Frau, die noch nie verbal von einem Mann oder Männern belästigt wurde. Um so wichtiger ist es, dass Frauen sich dagegen wehren können – ohne Angst vor Repressalien haben zu müssen.

Sind Sie von Natur aus ein mutiger Mensch?

Ich bin voller Ängste, so wie jeder Mensch auf der Welt. So wie jeder Schauspieler lebe ich mit der Furcht, dass morgen alles vorbei sein könnte. Ich weiß noch wie nach „Wolf of Wall Street“ sechs Wochen lang kein einziges Rollenangebot kam. Ich habe damals zu meiner Freundin gesagt: „Ich glaube, das war’s, ich werde nie wieder arbeiten.“ Und diese Worte höre ich ab und an immer noch in meinem Kopf.

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Sie sind gefragter denn je und arbeiten offenbar Non-Stopp. Warum legen Sie keine Pause ein und genießen den Erfolg ein wenig?

Gefühlt arbeite ich wirklich am Fließband. Aber ich habe grade so viele großartige Möglichkeiten in meinem Leben, dass ich einfach keine Pause einlegen will. Auch wenn es gesünder für mich wäre. Ich werde aber in Zukunft versuchen, mir die Arbeit etwas besser einzuteilen.

Können Sie eigentlich noch unerkannt auf die Straße gehen?

Schon länger nicht mehr. Aber irgendwie spielt das keine Rolle. Ich habe eigentlich gar keine Zeit auszugehen. Ich bin entweder zu Hause oder ich arbeite.

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