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Zirkusartist René Casselly hat die RTL-Show „Let's Dance“ gewonnen
  • Der Hamburger Zirkusartist René Casselly hat die RTL-Show „Let's Dance“ gewonnen.
  • Foto: dpa

Gebürtiger Hamburger gewinnt „Let’s dance“

Der Hamburger Zirkusartist René Casselly sagt von sich selbst, er sei früher „nie der große Tänzer“ gewesen. Dieses Urteil ist nun nicht mehr zu halten. Mit allerhand waghalsigen Hebefiguren sicherte sich der Zirkusartist den Sieg bei „Let’s Dance“– vor der gefühlten Favoritin.

Er kam, er sprang und siegte: Der Zirkusartist René Casselly hat die RTL-Show „Let’s Dance“ gewonnen. Mit einer Mischung aus spektakulären Akrobatik-Einlagen und gefühlvollen Tanzbewegungen sicherte sich der 25-Jährige zusammen mit seiner Tanzpartnerin Kathrin Menzinger den Sieg in der 15. Staffel der TV-Sendung.

René Casselly ist „Let’s Dance“-Sieger: Jury und Publikum einig

Das Finale glich einem kleinen Triumphzug: Zuerst setzte die Fachjury das Paar auf den ersten Platz, anschließend bestätigte das Fernsehpublikum das Expertenvotum. Am frühen Samstagmorgen hievte Casselly schließlich jubelnd den Sieger-Pokal in Form einer dicken Discokugel in die Höhe.

Dass er sich nun mit dem Titel „Dancing Star 2022“ schmücken darf, sickerte bei dem 25-Jährigen zunächst nur langsam ein. „Ich kann es eigentlich immer noch kaum fassen“, bekundete er.

Hamburger Zirkusartist René Casselly bleibt bescheiden

Früher sei er „nie der große Tänzer“ gewesen – sondern eher der Typ, der bei Partys stets mit einem Glas Wasser in der Ecke saß. Eigentlich habe er auch nur die erste Show überstehen wollen. Das habe ihm die nötige „Gelassenheit“ gegeben.

Zirkusartist Rene Casselly tanzte mit Profi-Tänzerin Kathrin Menzinger spektakuläre Show-Einlagen. dpa
Rene Casselly
Zirkusartist Rene Casselly tanzte mit Profi-Tänzerin Kathrin Menzinger spektakuläre Show-Einlagen.

Abgeglichen mit dem Urteil der Juroren musste man diese Selbstbeschreibung als himmelschreiendes Understatement werten. Sie überhäuften den Artisten mit Lob. „Ein Traum. Einfach ein Traum“, urteilte etwa Motsi Mabuse, nachdem Casselly mit Menzinger einen Tango dargeboten hatte. „Gänsehaut pur“, befand Jorge González.

Selbst Juror Joachim Llambi war sprachlos

Selbst der gestrenge und unbestechliche Wertungsrichter Joachim Llambi („Sie können so viel buhen, wie Sie wollen – das macht mir nix aus!“) war von der Leistung so angetan, dass er sich kaum rühren konnte. „Warum bin ich nicht aufgestanden?“, fragte er, nachdem Casselly vom Publikum in Köln-Ossendorf stehend bejubelt worden war.

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„Weil ich sprachlos war. Weil ich sprachlos war, wie sensationell du das hier gemacht hast“, so Lambi. Der Artist selbst sagte: „Ich wollt Herrn Llambi auf jeden Fall stolz machen.“ Llambi beschied ihm wie ein Vater: „Du hast mich stolz gemacht.“ Aus seiner Sicht hatte Casselly „mit großem Abstand“ die beste Leistung im Finale geboten.

Favoritin Janin Ullmann muss sich mit Platz 2 begnügen

Das Nachsehen hatte Moderatorin Janin Ullmann (40), die wegen ihrer Vorleistungen vielen Experten als Favoritin gegolten hatte. Sie bekam auch reichlich Punkte, aber ebenso kleinere Kritiken. Llambi mahnte etwa mehr „Lässigkeit“ an. „Das war ein bisschen drüber“, sagte er.

Moderatorin Janin Ullmann galt als Favoritin, schaffte es am Ende aber nur auf Platz zwei. dpa
Janin Ullmann
Moderatorin Janin Ullmann galt als Favoritin, schaffte es am Ende aber nur auf Platz zwei.

Der dritte Platz ging an den ehemaligen paralympischen Sportler Mathias Mester (35). Er musste sich von Llambi anhören, er habe „vielleicht manchmal einen Tick zu hart, nicht weich genug“ getanzt.

Mathias Mester mit bunter Schlumpf-Aktion

Dafür zeigte der 1,42 Meter große Leichtathlet aber den humorvollsten Auftritt des Abends. Zusammen mit Tanzpartnerin Renata Lusin (34) tanzte er als blau bemalter Schlumpf über das Parkett – und erwehrte sich sogar eines Angriffs des fiesen Schlumpf-Feindes Gargamel.

Sportler Mathias Mester trat mit einer Schlumpf-Nummer auf. dpa
Mathias Mester
Sportler Mathias Mester trat mit einer Schlumpf-Nummer auf.

In dem ziemlich blauen Treiben scherzte Moderator Jan Köppen: „Wenn Sie jetzt erst einschalten: Hier wird der Aufstieg von Schalke gefeiert.“ Köppen vertrat den „Let’s Dance“-Stammmoderator Daniel Hartwich, der krankheitsbedingt passen musste. Nach RTL-Angaben handelte es sich aber nicht um eine Corona-Infektion.

Fast vier Millionen Menschen sahen „Let’s Dance“

Bei „Let’s Dance“ tanzen Promis mit Profi-Tänzern. Im vergangenen Jahr holte sich der ehemalige Profi-Fußballer Rúrik Gíslason im Outfit des hammerschwingenden Donnergotts Thor den Sieg.


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Damals schauten noch fast fünf Millionen das Finale, diesmal waren 3,94 Millionen vor den Bildschirmen dabei, was RTL für die fast vierstündige Show einen durchschnittlichen Marktanteil von 18,9 Prozent brachte.

Feuerwerk und Akrobatik im großen Finale

Casselly und Menzinger griffen diesmal gar nicht so tief in die Kostümkiste, sondern zeigten vor allem bei ihrem letzten Tanz, warum sie es bis ins Finale geschafft hatten: Akrobatische Verrenkungen, Sprünge und waghalsige Hebefiguren – auch unter Einsatz von Feuerwerk – wechselten sich mit intensiven, eher leiseren Momenten ab.

Begeisterung bei der Jury: Jorge Gonzalez (l-r), Motsi Mabuse und Joachim Llambi. dpa
Jorge Gonzalez (l-r), Motsi Mabuse und Joachim Llamb
Begeisterung bei der Jury: Jorge Gonzalez (l-r), Motsi Mabuse und Joachim Llambi.

Ziel sei gewesen, „Sachen zu zeigen, die es noch nie bei ,Let’s Dance‘“ gegeben habe, sagte Casselly, der Menzinger während des Trainings auch schon mal im Eifer der Choreographie versehentlich eine blutige Lippe verpasst hatte.

René Casselly siegte schon bei „Ninja Warrior“

Der 25-Jährige wurde in Hamburg geboren und ist Teil einer Zirkusfamilie, die in siebter Generation Artistik präsentiert. Bekanntheit erlangte er vor „Let’s Dance“ mit Auftritten in der RTL-Show „Ninja Warrior Germany“, in der Kandidaten sehr schwere Parcours durchklettern müssen.

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2021 holte er sich dort den Sieg. RTL-Shows zu gewinnen hat in seiner Familie mittlerweile eine gewisse Tradition. Cousin Ramon Rosselly gelang dies bereits in der Casting-Sendung „Deutschland sucht den Superstar“. (dpa/mp)

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