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Vitali Klitschko im Einsatz nahe Kiew.
  • Vitali Klitschko im Einsatz nahe Kiew.
  • Foto: GENYA SAVILOV/AFP

„Töten vorsätzlich Zivilisten”: Klitschko schildert „extreme Wut“ russischer Soldaten

Es könnte der entscheidende Kampf werden: Ukrainischen Angaben zufolge drohen der Hauptstadt Kiew schlimme Tage. Die russischen Besatz ziehen offenbar massiv Kräfte dort zusammen – für eine „Schlüsselschlacht“. Bürgermeister Vitali Klitschko und sein Bruder erleben laut eigenen Aussagen Schreckliches.

Nach Angaben der ukrainischen Armee hat Russland begonnen, Ressourcen für den Sturm auf die ukrainische Hauptstadt Kiew zusammenzuziehen. Das geht aus dem Bericht des Generalstabs hervor, der in der Nacht zu Montag auf Facebook veröffentlicht wurde. Russische Truppen versuchten gleichzeitig, die volle Kontrolle über die kurz vor Kiew liegenden Städte Irpin und Butscha zu erlangen. Von dort sind es nur mehr wenige Kilometer zur nordwestlichen Stadtgrenze.

Vitali Klitschko: „Heftige Kämpfe“ in Vororten Kiews

Kiews Bürgermeister bestätigte am Montagmittag, dass es in den Vororten „heftige Kämpfe“ gebe. „Mit extremer Wut zerstört der Feind Bucha, Hostomel, Vorzel, Irpin. Sie töten vorsätzlich Zivilisten“, sagte Vitali Klitschko nach Angaben der ukrainischen Zeitung „Kyiv Independent“.

Der Plan: Russische Einheiten wollten sich einen taktischen Vorteil verschaffen, indem sie die östlichen Außenbezirke Kiews über die Bezirke Browary und Boryspil erreichten, hieß es in dem Generalstabspapier.

Der Berater des ukrainischen Innenministers, Wadym Denysenko, sagte laut der ukrainischen Internetzeitung „Ukrajinska Prawda“ bereits am Sonntagabend in einer Live-Fernsehsendung, auf Anfahrtswegen nach Kiew habe sich eine recht große Menge an russischer Ausrüstung und Truppen angesammelt. „Wir gehen davon aus, dass der Kampf um Kiew die Schlüsselschlacht der nächsten Tage ist.“

„Eisernes Kiew“, steht auf diesem Laster, den die Klitschko-Brüder in der Hauptstadt in Empfang nahmen. GENYA SAVILOV/AFP
„Eisernes Kiew“, steht auf diesem Laster, den die Klitschko-Brüder in der Hauptstadt in Empfang nahmen.
„Eisernes Kiew“, steht auf diesem Laster, den die Klitschko-Brüder in der Hauptstadt in Empfang nahmen.

Vitali Klitschko: „Kiew hält stand! Wird sich verteidigen!“

Angesichts der heranrückenden russischen Truppen rief Bürgermeister Vitali Klitschko die Einwohner der ukrainischen Hauptstadt erneut mit Nachdruck zum Durchhalten auf. „Die Hauptstadt bereitet sich auf die Verteidigung vor“, sagte Klitschko in einer am Montag verbreiteten neuen Videobotschaft. Er bitte alle Kiewer darum, die Ruhe zu bewahren, zu Hause zu bleiben oder bei Alarmsignalen in die Schutzräume zu laufen.

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„Kiew hält stand! Wird sich verteidigen!“, sagte Klitschko. „Gemeinsam halten wir durch! Ruhm der Ukraine!“ Kiew versuche auch, humanitäre Hilfe in die umkämpften Städte Butscha und Hostomel nordwestlich der Hauptstadt sowie in andere Orte zu schicken, sagte Klitschko.

Klitschko-Brüder kämpfen an der Seite ihrer Landsleute gegen russische Invasoren

Zuvor hatte bereits sein Bruder Wladimir in einem Video auf Twitter gefordert: „Lasst uns Kiew zur Hauptstadt der Menschlichkeit, Spiritualität und des Friedens machen.“

Die beiden Weltklasse-Boxer kämpfen seit Kriegsbeginn an der Seite ihrer Landsleute gegen die russischen Invasoren. Vitali Klitschkos Frau Natalia trat am Wochenende bei einer Demo am Hamburger Jungfernstieg auf und forderte sofortigen Frieden in der Ukraine. (mik/dpa)

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