Die Punks haben ihr Lager auf Sylt aufgelöst – und einen Berg Müll hinterlassen.
  • Die Punks haben ihr Lager auf Sylt aufgelöst – und einen Berg Müll hinterlassen.
  • Foto: Syltpress / Wolfgang Barth

Punks hinterlassen riesigen Müllberg auf Sylt

Sie wollten gegen die Spaltung der Gesellschaft demonstrieren: Wochenlang lagerten Dutzende Punks auf der Nordseeinsel Sylt. Sie errichteten in Tinnum bei Westerland ein wildes Camp. Nun zogen sie wieder ab – und hinterließen einen riesigen Berg Müll.

Ursprünglich sollten die Teilnehmer der Prostest-Aktion bereits am 20. August ihre Zelte abbrechen. Doch sie wollten bleiben – und der Kreis Nordfriesland verlängerte die Genehmigung bis zum 17. September. Die „Bild“ berichtete zuerst.

Sylt: Punks verlassen Camp und hinterlassen Müllberge

Wer einmal auf Sylt war, der weiß, diese Insel verlässt man nicht gerne. So schien es auch den Punks zu gehen: Sie sollen sich Zeit gelassen und erst am Dienstag, den 19. September, aus dem Camp verschwunden sein – leider ohne ihren Müll mitzunehmen.

Fotos zeigen, wie sich auf der Wiese bei Tinnum Einkaufswagen, Flaschen, alte Klamotten, kaputte Zelte und Fahrräder, Plastikstühle und gammlige Bastmatten stapeln. Mitarbeiter einer privaten Entsorgungsfirma machen sich im Auftrag der Gemeinde vor Ort bereits ein Bild der Lage. Camp-Anmelder Marvin B. sagte „SHZ“: Es sind noch ein paar Menschen aus dem Camp auf der Insel, um den letzten Rest an Müll zu entsorgen.“

Die Punks wollten mit dem Protestcamp „gegen eine Spaltung der Gesellschaft durch Gentrifizierung und Abschottung der Reichen und für ein solidarisches Miteinander“ demonstrieren. Im vergangenen Sommer hatten gegen die Entwicklung Sylts protestierende Punks wochenlang in einem Park vor dem Rathaus von Westerland gezeltet. Bewohner und Urlauber beschwerten sich über Lärmbelastung und Verunreinigungen. Schließlich musste das Lager nach einem entsprechenden Gerichtsbeschluss geräumt werden. Diesmal sah der Kreis keinen Grund, eine Verlängerung des Camps zu verwehren.

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Tinnum liegt am Rande Westerlands im Zentrum der Insel. Der Ort des Camps ist öffentliches Gelände. Den Auflagen zufolge war die Veranstaltung auf maximal 300 zeltende Personen begrenzt. Sie mussten die Mittagsruhe und die Nachtruhe einhalten. (dpa/vd)

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