Ob „Alexa“ oder „Siri“: Gerade Kinder, die so heißen wie eine der Sprachassistentinnen, sind oft mit Mobbing konfrontiert. (Symbolbild)
  • Ob „Alexa“ oder „Siri“: Gerade Kinder, die so heißen wie eine der Sprachassistentinnen, sind oft mit Mobbing konfrontiert. (Symbolbild)
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Tochter heißt wie Sprachassistent: Eltern klagen Zweitnamen ein

„Ok, Google!“, „Alexa“, oder „Siri“ – mal mehr, mal weniger kluge Sprachassistenten sind längst ein Teil des Alltags geworden. Wer aber zufällig so heißt, wie eine dieser künstlichen Intelligenzen, kann dadurch auch Probleme bekommen. Ein Mädchen aus Göttingen darf nun einen zweiten Vornamen erhalten – weil es wegen seines Namens gemobbt werde.

Weil ein Mädchen den gleichen Namen wie ein Sprachassistent hat, darf es einen zweiten Vornamen erhalten. Das entschied das Verwaltungsgericht Göttingen, wie es am Donnerstag mitteilte. Gegen das Urteil kann innerhalb eines Monats Berufung eingelegt werden.

Kind heißt wie Sprachassistent – und wird gemobbt

Ihre Tochter leide aufgrund ihres Namens erheblich unter Mobbing und Hänseleien, argumentierten die Eltern des Vorschulkindes. Immer wieder würden dem Kind auch Befehle erteilt. Einen Antrag für einen zweiten Vornamen lehnte die Stadt ab, die Eltern klagten daraufhin. Das Verwaltungsgericht Göttingen gab ihnen am 21. Juni Recht.

Der Produktname des bekannten Sprachassistenten sei ein Schlüsselwort zur Nutzung des Gerätes und deshalb in besonders herausragendem Maße missbrauchsgeeignet, befand das Gericht. Er lade dazu ein, beleidigende und erniedrigende Befehle an Personen mit dem gleichen Namen zu erteilen.

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Da das Mädchen seinen bisherigen Vornamen sowie Nachnamen behalte, werde es bei Behörden keine Probleme haben – beispielsweise bei der Beantragung eines Ausweises. (dpa/mp)

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