Wieder Unglück auf der Elbe: Nächster Suff-Kapitän kracht in Brücke!
Ein Unglück kommt selten allein: Nach der Kollision eines Baggerschiffes mit der Freihafenelbbrücke am späten Samstagabend, ist am Sonntagvormittag ein zweites Binnenschiff gegen gleich zwei Brücken geprallt. Die unter polnischer Flagge fahrende „Heavy Metal“ touchierte gegen 11.30 Uhr sowohl die Brücke des 17. Juni als auch die Alte Harburger Süderelbbrücke. Auch dieser Kapitän war offenbar betrunken.
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Ein Unglück kommt selten allein: Nach der Kollision eines Baggerschiffes mit der Freihafenelbbrücke am späten Samstagabend, ist am Sonntagvormittag ein zweites Binnenschiff gegen gleich zwei Brücken geprallt. Die unter polnischer Flagge fahrende „Heavy Metal“ touchierte gegen 11.30 Uhr sowohl die Brücke des 17. Juni als auch die Alte Harburger Süderelbbrücke. Auch dieser Kapitän war offenbar betrunken.
Ein Alkoholtest bei dem 62 Jahre alten Kapitän hat laut Polizei einen Wert von 1,46 Promille ergeben. Es sei eine Blutprobenentnahme angeordnet worden. Zumindest der Matrose des Schiffsführers sei nüchtern gewesen. Die 62 Meter lange und 8 Meter breite „Heavy Metal“ sei vorerst festgesetzt worden.
Zwei Brücken in Harburg wurden bei dem Unglück am Sonntagvormittag leicht beschädigt
Sowohl am Führerhaus des Binnenschiffes als auch an den beiden Harburger Brücken sind einem Polizeisprecher zufolge nur geringe Schäden entstanden. Deutlich gravierender war der Unfall mit dem niederländischen Baggerschiff „Lemsterland“ an der Freihafenelbbrücke während der Orkannacht von Samstag auf Sonntag.
Laut Hamburg Port Authority (HPA) hat es am Montagmorgen ein erstes Gespräch mit Bauwerksprüfung und Statik der Hafenbehörde gegeben. Dabei sei es darum gegangen, sich einen ersten Eindruck über die entstandenen Schäden zu machen.
Unfall an der Freihafenelbbrücke: Querträger und Gasleitung beschädigt
„Nach einer ersten Sichtung der Schäden durch die Bauwerksprüfung wurde zunächst unter anderem festgestellt, dass ein Querträger und eine Gasleitung deformiert wurden. Weitere Schäden werden erwartet, wenn eine Detailprüfung der Bauwerksteile durchgeführt wurde“, so eine HPA-Sprecherin.
Für eine Schadensbemessung ist es laut der Behörde noch zu früh. „Hierzu müssen wir die detaillierte Untersuchung der Bauwerksteile abwarten“, erklärte die Sprecherin. Auch wie lange es dauern wird, die Schäden zu beheben, ist demnach noch unklar. Klar ist nur: Die Freihafenelbbrücke wird bis zum Abschluss der detaillierten Prüfung für den Straßenverkehr gesperrt bleiben.
Kapitän war betrunken und muss mit Konsequenzen rechnen
Der Schiffsverkehr ist laut HPA aber nicht eingeschränkt, da die mittlere Durchfahrt zwischen den Pylonen für beide Fahrtrichtungen genutzt werden kann. Lediglich die nördliche Durchfahrt sei wegen der Havarie gesperrt.
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Der 44 Jahre alte Schiffsführer und der 45-jährige Baggerfahrer, die unverletzt blieben und mit dem Schrecken davonkamen, müssen nun mit Konsequenzen rechnen. Beide Männer hatten einen Atemalkoholwert von rund 1,4 Promille und waren trotz des hohen Pegelstands unter der Brücke durchgefahren, bis sich das Schiff festfuhr. Die Wasserschutzpolizei hat die Ermittlungen zum Unfallhergang übernommen. Ihren Angaben zufolge wird wegen Verdacht des Verstoßes gegen § 315a StGB (Gefährdung des Bahn-, Schiffs- und Luftverkehrs) ermittelt.