Ein Mann hält in einem Lagerraum Silvesterraketen in den Händen. (Symbolbild)
  • Ein Mann hält in einem Lagerraum Silvesterraketen in den Händen. (Symbolbild)
  • Foto: dpa | Christophe Gateau

UKE-Experte: Das passiert, wenn die Knallerei ins Auge geht

Nach zwei Jahren coronabedingter Verbote darf in diesem Jahr auch in Hamburg wieder nach Lust und Laune zum Jahreswechsel geknallt werden. Bei Feuerwerk und Böllern ist allerdings Vorsicht geboten – wer nicht aufpasst, riskiert schlimme Verletzungen. Diese betreffen häufig die Augen.

Mehr als 20 Menschen behandelt das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) Jahr für Jahr zum Jahreswechsel mit Augenverletzungen. Schuld ist zumeist der falsche Umfang mit Böllern, Raketen und Co. „Besonders häufig treten stumpfe Traumata auf, zum Beispiel, wenn Knallkörper das Auge direkt treffen“, sagt Augenheilkundler Dr. Carsten Grohmann.

UKE-Mediziner: So gefährlich sind Böller-Unfälle an Silvester

Auch Verbrennungen an der Augenoberfläche kämen häufig vor, „wenn Raketen aus der Hand gezündet werden und der Feuerschweif die Augen trifft“. Und selbst das Anstoßen um Mitternacht ist manchmal gefährlich: Der beim Öffnen der Flasche ins Auge knallende Sektkorken gehört ebenfalls zu den häufigsten Verletzungen, berichtet Grohmann.

Und was können die Verletzungen mit den Augen anrichten? „Unser Auge besteht aus mehreren sensiblen Strukturen, außen die Horn- und Lederhaut und innen die Ader- und Netzhaut sowie der Glaskörper“, erklärt der UKE-Mediziner. Diese Strukturen können nicht einfach nachwachsen, sondern werden dabei „irreversibel geschädigt“. Ein Viertel der Patient:innen verliere das Augenlicht.

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Oft würden solche Unfälle passieren, wenn der Mindestabstand zum Feuerwerk nicht eingehalten werde. Unbeteiligte würden häufig verletzt, wenn die Knallkörper zum Beispiel in eine Menschenmenge geworfen werden. Auch zu viel Alkohol kann schnell zu Unglücken führen.

„Aufmerksam die Bedienungsanleitung lesen und befolgen“ und keine illegalen Böller kaufen, gibt Dr. Carsten Grohmann als Tipp mit auf den Weg ins neue Jahr. Auch eine Schutzbrille könne helfen. Und: „Feuerwerkskörper gehören nicht in die Hände von Kindern!“

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