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Teilnehmer der Demo „Kein Abstrampeln für die Miete!“ auf dem Fahrrad in Richtung Steilshoop.
  • Teilnehmer der Demo „Kein Abstrampeln für die Miete!“ auf dem Fahrrad in Richtung Steilshoop.
  • Foto: Taro Tatura/DGB Nord

Radeln gegen hohe Mieten: Demonstration in Hamburg

Sie fordern endlich faire Mieten in der Hansestadt: Am Samstagvormittag haben sich rund zwei Dutzend Menschen bei einem Aktionstag für einen bundesweiten Mietenstopp an einer Demo beteiligt — und das auf dem Fahrrad.

Aufgerufen hatte zu der Aktion hatte in Hamburg der Landesverband des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB-Nord) anlässlich des bundesweiten Aktionstages der Kampagne „Mietenstopp“. Ein breites Bündnis aus Initiativen und Organisationen wollte am Samstag bundesweit in mehr als 50 Städten für faire Mieten auf die Straße gehen.

Fahrrad-Demo in Hamburg für faire Mieten

Mit dabei in der Hansestadt: Der Mieterverein zu Hamburg und die Mieterinitiative Steilshoop. Die Demo begann gegen 10 Uhr unter dem Motto „Kein Abstrampeln für Miete“ als Fahrraddemonstration vor dem Gewerkschaftshaus des DGB in St. Georg und führte bis zum Einkaufszentrum nach Steilshoop.

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Hamburgs DGB-Vorsitzende Katja Karger kritisierte vor der Aktion, dass viele Beschäftigte mit niedrigen und mittleren Einkommen einen großen Teil ihres Einkommens für die Miete ausgeben müssten. Deshalb fordert der DGB unter anderem von der Bundesregierung einen sechsjährigen Mietenstopp. Auch bei Wiedervermietungen brauche es strikte Oberwerte.

DGB und Mieterverein Hamburg auf Fahrrad-Demo

Aber: Jährlich soll noch zwei Prozent Mietsteigerung erlaubt sein, insoweit die bisher gezahlte Miete bestimmte Oberwerte nicht übersteigt. Warum das? „Damit faire Vermieter nicht in Bedrängnis kommen“, heißt es. Neubauten sollen weiterhin von diesen Forderungen ausgenommen sein, um Anreize für dringend benötigten Wohnraum zu geben. Allerdings schränkt der DGB ein: „Niemand braucht weitere Luxuswohnungen. Neubau hilft nur, wenn bezahlbare Mietwohnungen entstehen“, heißt es in einer Pressemitteilung.

Das Ziel vor dem Einkaufszentrum Steilshoop wurde nicht zufällig ausgewählt. „Der Hamburger Stadtteil Steilshoop steht symbolisch für einen Wohnungsmarkt, der immer mehr durch Großkonzerne und Investoren wie Vonovia gesteuert und gestaltet wird, jedoch nicht im Sinne der Mieter“, so der DGB

In den vergangenen Jahren machte der Immobilien-Riese immer wieder negative Schlagzeilen rund um das Thema Mieterhöhungen und Betriebskosten. Im Januar 2020 erklärte das Landgericht Hamburg eine Modernisierungserhöhung von Vonovia für unzulässig. (aba)

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