Preis-Explosion im Norden: So teuer sind jetzt Häuser im Umland
Seit Corona verlassen immer mehr Menschen, insbesondere Familien, die Stadt Hamburg und ziehen ins Umland – auch „Speckgürtel“ genannt. Ein Grund dafür sind die überteuerten Preise für zu kleinen Wohnungen in der Großstadt, außerdem gibt es hier mehr Grün. Eine Neubau-Preisanalyse zeigt jetzt allerdings auf: Auch im Umland wird es deutlich teurer. Wer jetzt noch seine kleine Großstadt-Butze gegen ein geräumiges Einfamilienhaus im Hamburger Umland eintauschen möchte, der sollte sich lieber beeilen.
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Seit Corona verlassen immer mehr Menschen, insbesondere Familien, die Stadt Hamburg und ziehen ins Umland – auch „Speckgürtel“ genannt. Ein Grund dafür sind die überteuerten Preise für zu kleinen Wohnungen in der Großstadt, außerdem gibt es hier mehr Grün. Eine Neubau-Preisanalyse der Plattform „ImmoScout24“ zeigt jetzt allerdings auf: Auch im Umland wird es deutlich teurer.
Wer jetzt noch seine kleine Großstadt-Butze gegen ein geräumiges Einfamilienhaus im Hamburger Umland eintauschen möchte, der sollte sich lieber beeilen. „ImmoScout24“ hat in seiner Analyse Neubauhäuser mit einer Wohnfläche von 140 Quadratmeter in verschiedenen Regionen rund um die Hansestadt miteinander verglichen – und 2021 überall einen saftigen Anstieg verzeichnet.
Einfamilienhäuser um Hamburg: Hier wird’s bald teuer
Am stärksten stiegen die Preise in Neumünster mit 20 Prozent, im Kreis Segeberg mit 18 Prozent und im Kreis Herzogtum Lauenburg. Bezahlten Käufer im Jahr 2020 in Neumünster noch 2649 Euro pro Quadratmeter, waren es 2021 bereits stattliche 3186 Euro.
In Hamburg selbst stiegen die Kosten für Neubau-Einfamilienhäuser gerade einmal um drei Prozent, das ist nur halb so viel wie noch im Jahr 2019. Allerdings ist der Preis dort bereits mehr als happig: Ein Neubauhaus mit einer Wohnfläche von 140 Quadratmetern wird im Stadtgebiet durchschnittlich für 700.000 Euro angeboten – das sind 5000 Euro pro Quadratmeter.
Einfamilienhäuser um Hamburg: Stormarn am teuersten
Im gesamten Hamburger Umland liegt der durchschnittliche Quadratmeterpreis bei 3652 Euro. Der teuerste Kreis im Umland ist mit Abstand Stormarn, wo Häuser für 3417 Euro angeboten werden – damit liegt der Kreis allerdings immer noch deutlich unter Hamburg. Die Angebote wurden dort im Durchschnitt um immerhin 15 Prozent teurer. Danach folgen der Kreis Pinneberg (3376 Euro) und Lübeck (3357 Euro), diese verzeichneten einen ebenfalls einen Anstieg von 15 Prozent. Am günstigsten ist es übrigens derzeit im Landkreis Lüneburg. Dort kostet der Quadratmeter gerade einmal 2797 Euro – also etwa die Hälfte von dem, was in Hamburg fällig wäre.
Aber nicht nur der Preis wird höher, auch das Angebot könnte vielleicht bald geringer werden. Die Jamaika-Koalition in Schleswig-Holstein will den Flächenverbrauch bis 2030 auf unter 1,3 Hektar reduzieren. Dafür wollen die Grünen auch im Hamburger Umland den Bau von Einfamilienhäusern reduzieren.
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Für die Auswertung hat „ImmoScout24“ Neubau-Häuser mit 140 Quadratmetern Wohnfläche auf 600 Quadratmetern Grundfläche betrachtet. Dabei wurden nur Neubauten berücksichtigt, die nicht älter als drei Jahre sind und mit „gepflegte Ausstattungsqualität“ besitzen.