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Die Indexmiete war gut gedacht, endet aber zum Nachteil. (Symbolbild)
  • Die Indexmiete war gut gedacht, endet aber zum Nachteil. (Symbolbild)
  • Foto: dpa

FDP-Minister und einige Gnadenlos-Vermieter: Gier gewinnt?

Indexmieten bedrohen Existenzen, zumindest in Metropolen. Sie waren mal eine faire Sache – in der Theorie. Vermieter:innen konnten jährlich die Miete erhöhen – in Höhe des Verbraucherpreisindexes, für alle verlässlich. Und jetzt heulen die Mieter:innen plötzlich und betreiben Rosinenpickerei, so der FDP-Justizminister Marco Buschmann. Nur wegen dem bisschen Inflation!

Nun von der Theorie zur Praxis: In Hamburg haben Vermieter:innen aus gutem Grund die Indexmiete für sich entdeckt – schon vor der Inflation war’s jeder zweite Neu-Vertrag. Weil es ein Trick ist, die Mietpreisbremse zu umgehen. Und wenn einmal eine Mietpartei aus der Not heraus einer Miete zugestimmt hat, die deutlich über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegt, sind die Nachfolger ebenfalls in einer Endlos-Spirale nach oben. Mietwucher-Urteile könnten helfen – viele Mieter aber trauen sich nicht, weil sie riskieren, herausgeworfen zu werden.

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Und wenn dann noch fünf bis zehn Prozent mehr draufkommen – auf absehbare Zeit jährlich –, dann werden ärmere Menschen die Stadt verlassen müssen. Sogar die Vermieter-Partei FDP könnte überlegen, ob es nicht einen Kompromiss gibt, der in diesen speziellen Zeiten greift. Und Vermieter:innen sollten an ihre Verantwortung denken. Und überlegen, ob immer Gier gewinnt.

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