Der Prunkbau von Barmbek: Alles verkauft trotz horrender Preise
Kann dieser Neubau die Fuhlsbüttler Straße beleben? Der Barmbeker Bogen soll aus Sicht der Stadt mit dem Haspa-Bau gegenüber das neue Eingangstor Richtung Bahnhof bilden. Nach knapp vier Jahren Bauzeit wird das hochwertige Backstein-Eckgebäude an der Fuhle/Hellbrookstraße jetzt bezogen. Alle 80 Wohnungen sind verkauft – trotz horrender Preise. Über die Läden schweigt Bauherr Imvest noch, ihre Vermietung scheint deutlich schwieriger zu sein.
- Deutsch (Deutschland)
MOPO+ Abo
für 1,00 €Jetzt sichern!Neukunden lesen die ersten 4 Wochen für nur 1 €!Unbeschränkter ZugangWeniger Werbung
Danach nur 7,90 € alle 4 Wochen
Wenn Sie E-Paper Kunde sind, betrifft diese Änderung Sie nicht.
Kann dieser Neubau die Fuhlsbüttler Straße beleben? Der Barmbeker Bogen soll aus Sicht der Stadt mit dem Haspa-Bau gegenüber das neue Eingangstor Richtung Bahnhof bilden. Nach knapp vier Jahren Bauzeit wird das hochwertige Backstein-Eckgebäude an der Fuhle/Hellbrookstraße jetzt bezogen. Alle 80 Wohnungen sind verkauft – trotz horrender Preise. Über die Läden schweigt Bauherr Imvest noch, ihre Vermietung scheint deutlich schwieriger zu sein.
Architektonisch ist das Gebäude durchaus gelungen, mit einer hochwertigen für Barmbek typischen Klinkerfassade, der abgerundeten Front und den bodentiefen Fenstern. Leise ist es an der Fuhle natürlich nicht, aber es gibt einen ruhigen Innenhof. Die S- und U-Bahn-Anbindung ist gut und zum Stadtpark ist es nicht weit. Aber das treibt die Preise auch kräftig nach oben.
Hamburg: Wohnungen Barmbeker Bogen sehr teuer
Die 48 Eigentumswohnungen im zweiten bis sechsten Geschoss waren schnell alle verkauft und sind jetzt größtenteils schon bezogen. Die kleinen Einheiten mit 50 Quadratmetern kosteten ab 349.000 Euro. Für die Penthäuser (180 Quadratmeter) in den zwei obersten Geschossen mussten laut Maklerangaben bis zu 1, 54 Millionen Euro hingeblättert werden.
In der ersten Etage verkaufte Imvest 32 kleine Apartments für Kapitalanleger. Auch hier sind alle Wohnungen längst vermittelt. Sie kosteten zwischen 199.000 Euro und 389.000 Euro (25 bis 63 Quadratmeter) und konnten auch gleich möbliert gekauft werden. Vermarktet wurden sie mit dem Hinweis, sie ließen sich gut an berufstätige Singles vermitteln, weil die Wege zum Flughafen und Bahnhof günstig sind. Im Internet werden sie mittlerweile zu heftigen Mietpreisen angeboten. Eine kleine Bude mit 39 Quadratmetern soll 858 Euro kosten. Bei Erstbezug gilt der Mietenspiegel nicht.
Im Erdgeschoss und im Untergeschoss sollen bald auch die Gewerbemieter einziehen. Noch sind laut Imvest-Sprecher nicht alle Flächen vermarktet. Das klingt, als seien die Gewerbemieter schwieriger zu begeistern als die Wohnungskäufer. Aber der Bezirk verspricht sich vom Barmbeker Bogen insbesondere eine Belebung er Fuhlsbüttler Straße. Das hängt stark von den Läden ab, die hier einziehen werden.
Das könnte Sie auch interessieren: Abriss an der Fuhle – jetzt wird höher gebaut
Laut Imvest ziehen unter anderem ein Restaurant, ein Blumenladen, ein Discounter und die Filiale einer Drogeriekette ein. Sprecher Matthias Linnenbrügger: „Die Imvest wird die Vermietung der noch nicht vergebenen Flächen aktiv vermarkten und ist offen für Anfragen potenzieller Miet-Interessenten oder auch Vermittler, denen ebenso wie uns daran gelegen ist, den Stadtteil zu beleben und noch attraktiver zu gestalten.“