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Ein junger Mann mit Schnäuzer und Blumen-Hemd wirft eine Axt
  • MOPO-Reporter Erwin Hitzler hat die neue Axtwurfbar getestet.
  • Foto: Patrick Sun

Neuer Trend: In Othmarschen fliegen jetzt die Äxte

Komm, lass uns nach dem Feierabend noch Axtwerfen gehen: Das könnte man bald in Hamburg sagen! Am Freitag hat im Othmarschen Park (Baurstraße 2) die erste Axtwurfbar der Stadt – „WoodCutter“ – aufgemacht. Die MOPO hat den neuen Trend getestet. 

Da stehe ich nun in einer dieser Kabinen mit einer Axt in der Hand. Kraft ist hier nicht gefragt, auf die Technik kommt es an. Die Axt im rechten Winkel zum Ellenbogen, der Arm durchgestreckt, der richtige Abstand. Und schon werfe ich die Axt – direkt in den roten Punkt in der Mitte der Zielscheibe. Also, im gefühlt dreizehnten Versuch, aber immerhin.

Romáin Felix, der Mitgründer von „WoodCutter“, steht vor einer Traube von Journalisten. Wenn man mit Freunden in eine Bar gehe, dann würde man da ja nur sitzen. Sie wollten es etwas „spicyer“, also schärfer. Deshalb kann man in den Bars von „WoodCutter“ Äxte werfen. Das ist definitiv schärfer, denke ich mir. Macht es aber auch Spaß?

Er weiß wie's geht: Romain Félix ist einer der Gründer von WoodCutter Patrick Sun
Der Gründer von WoodCutter posiert vor einem WoodCutter Logo mit einer Axt. Er lächelt in die Kamera.
Romáin Felix, einer der Gründer. „WoodCutter“ wurde eröffnet, weil man in klassischen Bars nur herumsitzen kann.

Das Unternehmen hat Standorte in Berlin und Frankfurt am Main. Hier in Hamburg hat am Freitag die bisher größte Bar von „WoodCutter“ eröffnet. Und weil sie so groß ist, gibt es hier auch Bier-Pong-Tische und Shuffleboards. So was gibt es aber auch woanders. Die Hauptattraktion ist, denke ich, definitiv der Axtwurf.

Zwölf Axtwurfbahnen gibt es hier. Die sind eingezäunt, haben gepolsterte Böden und sind – so sagt „WoodCutter“ – ziemlich sicher. 100.000 Werfer soll das Unternehmen schon in seinen Bars gehabt haben, mit den Äxten habe es noch keinen Unfall gegeben. Normalerweise versuche ich, fliegende Äxte so gut es geht zu vermeiden. Aber wenn es so sicher sein soll, kann ich heute ja mal eine Ausnahme machen.

Macht das eigentlich Spaß?

Axtwerfen hat etwas Antikes, etwas Uriges. Für einen wundervollen Moment fühle ich mich den Vorfahren meiner Vorfahren verbunden. Die haben bestimmt auch schon Äxte geworfen! Dann hole ich mein Smartphone heraus, ich muss noch schnell ein Foto für mein Instagram-Profil machen.

Ich freue mich, wenn ich die Zielscheibe treffe und lache, wenn ich die Axt gegen die Wand hämmere. Aber: Wer hier Axt werfen will, zahlt 24 Euro pro Person und Stunde. Alleine hingehen würde ich nicht empfehlen – das ist definitiv ein Gemeinschaftssport. Also zahlt man zu zweit mindestens 48 Euro. Und dann hat man ja noch kein Getränk bezahlt und keine einzige Runde Beer-Pong gespielt.

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Ob es das wert ist, das muss jeder mit sich ausmachen. Zumindest für mich ist der Preis zu hoch, um „WoodCutter“ noch einmal zu besuchen. Spaß gemacht hat es aber.

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