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Das Segelschiff „Nadir“ der Hamburger Organisation Resqship hat im Mittelmeer 25 Menschen von einem Holzboot gerettet.
  • Das Segelschiff „Nadir“ der Hamburger Organisation Resqship hat im Mittelmeer 25 Menschen von einem Holzboot gerettet.
  • Foto: dpa

Auch Kleinkinder an Bord: Hamburger Seenotretter müssen vor Insel warten

Sie haben zwei Dutzend Menschen, darunter Kleinkinder, vor dem Ertrinken gerettet – nun warten sie auf die Genehmigung, anlegen zu dürfen: Die Seenotretter der Hamburger Organisation Resqship liegen mit ihrem Segelschiff „Nadir“ im Moment vor der italienischen Insel Lampedusa.

Das Rettungsschiff hat im Mittelmeer 25 Menschen von einem Holzboot gerettet. Wie Resqship am Sonntagabend mitteilte, wurden die Menschen in der Nacht zuvor entdeckt. Weil deren Holzboot bei hohen Wellen drohte zu kentern, wurden die Migranten auf das Segelschiff geholt.

Unter ihnen sind den Angaben zufolge drei Frauen und zwei Kleinkinder. Die medizinische Situation an Bord verschlechtere sich zusehends. Die „Nadir“ steuerte Lampedusa an, hatte am Abend aber noch keine Erlaubnis, in den Hafen zu fahren.

Resqship aus Hamburg rettet Flüchtlinge aus Mittelmeer

In den Tagen zuvor hatte die Crew des Schiffes bereits bei einigen anderen Einsätzen geholfen, insgesamt mehr als 240 Menschen zu retten und auf andere, größere Schiffe zu verteilen. Am Sonntagabend teilte dann die Berliner Organisation Sea-Watch mit, mit ihrem Schiff „Sea-Watch 4“ 261 Menschen von anderen Booten – darunter auch welche, an deren Rettungen die „Nadir“ beteiligt war – zu übernehmen.

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„Es ist eine schreckliche Tragödie“, twitterte Sea-Watch nach der Aktion. „Während sich die europäischen Staaten wegducken & ihrer Verantwortung entziehen, sorgen zivile Rettungsschiffe dafür, dass gerettete Menschen auf See die notwendige Versorgung erhalten. Wenn es nach der #EU ginge, wären sie alle ertrunken.“

Immer wieder versuchen Menschen, von Nordafrika auf der gefährlichen Route über das Mittelmeer Süditalien oder Malta und damit die EU zu erreichen; sie erhoffen sich dort ein besseres Leben. Oft steigen sie in seeuntaugliche Holz- oder Schlauchboote, von denen sie dann häufig von privaten Seenotrettern oder Küstenwachen gerettet werden. (mp/dpa)

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