Leon Draisaitl zog mit den Edmonton Oilers den Kürzeren gegen die Vegas Golden Knights.
  • Leon Draisaitl zog mit den Edmonton Oilers den Kürzeren gegen die Vegas Golden Knights.
  • Foto: IMAGO/USA TODAY Network

Draisaitl scheitert in den NHL-Playoffs – Wird er jetzt für WM nachnominiert?

Der Stanley-Cup-Traum von Eishockey-Superstar Leon Draisaitl ist auch im neunten Anlauf geplatzt. Der gebürtige Kölner verlor mit seinen Edmonton Oilers das sechste Spiel im Play-off-Viertelfinale der NHL gegen die Vegas Golden Knights mit 2:5. Durch die vierte Niederlage der Oilers ist die Serie entschieden, Las Vegas trifft im Halbfinale auf den Sieger des Duells Dallas Stars gegen Seattle Kraken.

„Das tut weh. Es ist schwer, gerade Worte zu finden“, sagte Draisaitl, der seinen 18 Scorerpunkten (13 Tore) in der Endrunde keinen weiteren hinzufügen konnte: „Wenn du in eine Saison gehst, um sie zu gewinnen, und dann schaffst du es nicht, dann fühlt sich das an wie ein Versagen und wie ein verlorenes Jahr.“ Jeder müsse nun „alles tun“, um dieses Gefühl nicht noch einmal erleben zu müssen. Seine eigene Leistung sah er kritisch: „Ich war heute nicht gut.“

DEB-Sportdirektor will Draisaitl nach WM-Teilnahme fragen

Draisaitl (27) könnte durch das Play-off-Aus allerdings noch zu einem Thema für die deutsche Nationalmannschaft werden, die am Montagabend bei der WM im finnischen Tampere ihr drittes Vorrundenspiel bestreitet. DEB-Sportdirektor Christian Künast jedenfalls sagte am Sonntag, er wolle im Fall von Edmontons Play-off-Aus „anfragen, wie es bei ihm aussieht“. Ein Leon Draisaitl „würde sich auch für ein Spiel lohnen“, erklärte Künast weiter. Die entscheidende Frage wird nun sein, wie groß nach dieser Enttäuschung Draisaitls Motivation ist.

Auch eine WM-Teilnahme von Torhüter Philipp Grubauer, der mit Seattle noch um den Einzug ins Stanley-Cup-Halbfinale kämpft, schloss der DEB-Sportdirektor nicht aus. Zwei Kaderplätze hat der DEB bei der WM bislang noch offen gelassen.

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Draisaitls Hoffnung auf den Stanley Cup schien in diesem Jahr so berechtigt zu sein wie noch nie seit seiner Ankunft in der NHL im Jahr 2014. Der deutsche Ausnahmespieler hatte in der regulären Saison mit 128 Punkten einen persönlichen Bestwert aufgestellt, die Oilers legten ihre beste Hauptrunde seit den glorreichen Zeiten der Klublegende Wayne Gretzky hin. Das Warten auf den sechsten Titel, den ersten seit 1990, geht aber weiter.
Mit den Oilers ist zudem das letzte Team aus Kanada ausgeschieden. Letztmals stellte das Mutterland des Eishockeys 1993 mit den Montreal Canadiens den Stanley-Cup-Sieger. (sid/dv)

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