Kommentar: Die HSV-Fans sind ein Geschenk für den deutschen Fußball
Noch hat der HSV die Chance, am letzten Spieltag direkt in die Bundesliga aufzusteigen. Wahrscheinlicher ist allerdings die erneute Relegation. So oder so: Einen klaren Gewinner hat diese Saison schon jetzt: die sensationellen HSV-Fans! Lars Albrecht, stellvertretender Sportchef der MOPO, zieht in seinem Kommentar den Hut.
- Deutsch (Deutschland)
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Noch hat der HSV die Chance, am letzten Spieltag direkt in die Bundesliga aufzusteigen. Wahrscheinlicher ist allerdings die erneute Relegation. So oder so: Einen klaren Gewinner hat diese Saison schon jetzt: die sensationellen HSV-Fans! Lars Albrecht, stellvertretender Sportchef der MOPO, zieht in seinem Kommentar den Hut.
Klar, die Daumen sind gedrückt für den HSV, damit es am letzten Spieltag doch noch irgendwie mit dem direkten Aufstieg klappt. Allerdings würde es dann im Relegations-Rückspiel am 5. Juni kein weiteres Stimmungs-Highlight im Volkspark geben – wäre ja (fast!) schade drum.
Im Ernst: Diese unglaublichen Fans sind einfach ein Geschenk, nicht nur für den Verein, sondern für den ganzen deutschen Fußball!
53.500 Zuschauer kamen im Schnitt zu den HSV-Heimspielen
53.500 Zuschauer im Schnitt in den 17 Heimspielen, locker über 5000 Fans im Schnitt auswärts – das ist nicht Zweite Liga, das ist Champions League! Oder auch: „Einfach geil“, wie Torwart Daniel Heuer Fernandes es nach dem Sieg gegen Fürth nannte. Die meisten deutschen Erstliga-Klubs sowie sämtliche Zweitliga-Vereine Europas können von solchen Zahlen nur träumen.
Und die Menschen kommen nicht wie früher oftmals zum HSV, um entspannt den Profis auf dem Rasen bei ihrer Arbeit zuzuschauen und bei Misserfolgen zu pfeifen. Der Volkspark ist in den fünf Jahren im Unterhaus zu einem echten Hexenkessel geworden, angetrieben von den Ultras herrscht durchgängig Stimmung, die Mannschaft wird nahezu bedingungslos unterstützt, erhält stets den vollen Rückhalt.
Es ist klar, dass diese Fans den Aufstieg mehr als verdient hätten. Doch es scheint auch sicher, dass im dann sechsten Jahr Zweite Liga gegen Aufsteiger Elversberg über 50.000 zum HSV kommen würden.