HSV-Fans machen die Nordtribüne zu voll – warum das gefährlich ist
Schon Tage vor dem Spiel gegen Paderborn war klar, dass der Volkspark wieder aus allen Nähten platzen würde. Zum fünften Mal in Folge war das Stadion ausverkauft, die Fans sorgen für Millionen-Einnahmen und rennen dem HSV die Bude ein. Doch genau das sorgt auch für Probleme. Denn die Nordtribüne ist viel zu voll. Wie der Verein reagiert.
Schon Tage vor dem Spiel gegen Paderborn war klar, dass der Volkspark wieder aus allen Nähten platzen würde. Zum fünften Mal in Folge war das Stadion ausverkauft, die Fans sorgen für Millionen-Einnahmen und rennen dem HSV die Bude ein. Doch genau das sorgt auch für Probleme. Denn die Nordtribüne ist viel zu voll. Wie der Verein reagiert.
Sie brechen alle Rekorde. Am Saisonende werden knapp 53.500 Fans im Schnitt zu den HSV-Heimspielen gekommen sein, landesweit begrüßen nur Dortmund, Bayern und Schalke mehr Fans zu ihren Heimspielen. Insbesondere das Stadtderby gegen St. Pauli (4:3) hinterließ trotz aller Freude bei zahlreichen Fans auch ein mulmiges Gefühl. Denn auf der Nordtribüne war es deutlich zu voll.
HSV-Fans wandern trotz anderer Tickets auf die Stehplätze
Etwa 10.000 Stehplätze bietet die Herzkammer des Volksparks. Hier sind die Treuesten der Treuen beheimatet und geben den Takt in Sachen Stimmung vor. Klar, dass das viele Fans anzieht. Auch die, die eigentlich woanders sitzen.

Zuletzt, vor allem aber gegen St. Pauli, soll es Anstürme auf den A-Rang im Norden gegeben haben, denen die Ordner nicht gewachsen waren. Die Folge: Deutlich mehr als die vorgesehene Anzahl Anhänger zwängten sich auf die Stehplätze. Eine im Falle einer Panik brandgefährliche Situation.
Was ist in dieser Woche im Volkspark passiert? Jeden Freitag liefert Ihnen die Rautenpost Analysen, Updates und Transfer-Gerüchte – pünktlich zum Wochenende alle aktuellen HSV-News der Woche kurz zusammengefasst und direkt per Mail in Ihrem Postfach. Hier klicken und kostenlos abonnieren.
Beim HSV weiß man um die Problematik, sieht darin aber noch keinen Regelfall. Im Derby gegen St. Pauli sei es auch deshalb im Norden so voll geworden, weil zahlreiche Fans schlicht keine Lust hatten, in unmittelbarer Nähe des Gäste-Anhangs zu sitzen – und deshalb flugs aus dem südlichen Westen in den Norden abwanderten.
Bei brisanten Partien besteht eine Gefahr
Anfällig für eine solche Entwicklung sind aus Sicht des Vereins aber auch die Partien, in denen extrem viel auf dem Spiel steht und in denen so gut wie kein Fan sein Ticket verfallen lässt. Das gilt sowohl für das 2:2 gegen Paderborn als auch für die abschließende Heimpartie gegen Fürth am 20. Mai und natürlich für eine mögliche Relegation.
Innerhalb des Vereins beobachtet man die Entwicklung sehr genau und hofft auch auf selbstreinigende Kräfte auf den Tribünen. Damit der Jubel über Tore und Siege nicht irgendwann zum schwer kalkulierbaren Risiko auf der Nordtribüne wird.