„Einer meiner größten Träume“: Was HSV-Profi Königsdörffer am meisten bedeutet
In Karlsruhe soll der nächste Schritt gesetzt werden. Elf Spieltage vor dem Saisonende liegt der HSV in Sachen Aufstieg auf Kurs, immer verlockender werden die Aussichten für die Profis. Als wäre all das nicht schon genug, wird Ransford Königsdörffer am Sonntag noch mit zusätzlichem Rückenwind ins Spiel gehen: Hamburgs Angreifer wurde für die anstehenden Länderspiele Ghanas nominiert – und wird erstmals überhaupt in seinem Leben in das Geburtsland seines Vaters reisen. Mit der MOPO sprach er über die Nominierung, seine Entwicklung und einen möglichen Aufstieg.
In Karlsruhe soll der nächste Schritt gesetzt werden. Elf Spieltage vor dem Saisonende liegt der HSV in Sachen Aufstieg auf Kurs, immer verlockender werden die Aussichten für die Profis. Als wäre all das nicht schon genug, wird Ransford Königsdörffer am Sonntag noch mit zusätzlichem Rückenwind ins Spiel gehen: Hamburgs Angreifer wurde für die anstehenden Länderspiele Ghanas nominiert – und wird erstmals überhaupt in seinem Leben in das Geburtsland seines Vaters reisen. Mit der MOPO sprach er über die Nominierung, seine Entwicklung und einen möglichen Aufstieg.
Es gab einiges zu besprechen im Hause Königsdörffer, zu schön war die Nachricht, die bereits am Mittwoch eintrudelte. „Als feststand, dass ich nominiert werde, habe ich sofort meinen Vater angerufen und gefragt, ob er nach Ghana mitkommen möchte“, sagt der HSV-Angreifer der MOPO mit leuchtenden Augen. „Leider muss er arbeiten und kann nicht dabei sein. Aber genau wie ich hat er sich wahnsinnig für mich gefreut. Das ist wirklich etwas Spezielles.“
HSV-Profi Königsdörffer wird zum ersten Mal in Ghana sein
Zwei Länderspiele stehen Ende März für Ghana in der Afrika-Cup-Quali an. Erst zu Hause gegen Angola (23.3.), vier Tage später wird das Heimrecht getauscht. Das Besondere für Königsdörffer: Zum ersten Mal in seinem Leben wird der gebürtige Berliner ghanaischen Boden betreten. Zwar feierte er bereits im Herbst sein Länderspieldebüt für die „Black Stars“, das allerdings im spanischen Lorca gegen Nicaragua (1:0). „Und wenn mein Papa früher rübergeflogen ist, hatte ich immer Schule“, erinnert sich der 21-Jährige. Nun wird Königsdörffer zum „richtigen“ Ghanaer.
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Es ist mehr als nur eine Nominierung. „Einer meiner größten Träume wird jetzt wahr“, sagt der Angreifer und freut sich auf all die Eindrücke, die auf ihn warten: „Es wird sehr spannend werden, ich kenne mich dort ja überhaupt nicht aus.“ Treffpunkt des Nationalteams ist die 5,5 Millionen Einwohner zählende Hauptstadt Accra. In einem kleinen Dorf in der Nähe wuchs Königsdörffers Papa auf. Einen Tag später geht es dann nach Kumasi, wo Ghana seine Heimpartie austragen wird.
So oder so zeugt Königsdörffers Berufung von großer Wertschätzung. Es sind die ersten Länderspiele unter der Regie des neuen Bundestrainers Chris Hughton, der zuvor als Technischer Direktor fungierte und nach der WM das Amt von Otto Addo übernahm. Bemerkenswert: Königsdörffer ist der einzige Deutschland-Legionär in dem mit acht Premier-League-Profis gespickten 25-Mann-Aufgebot.
Königsdörffer erzielte schon neun Saisontore für den HSV
Lohn für starke Auftritte beim HSV. Zuletzt traf Königsdörffer in Darmstadt (1:1) und gegen Nürnberg (3:0). Insgesamt bereits siebenmal in dieser Zweitliga-Saison, dazu zweimal im Pokal. Gut angelegte 1,2 Millionen Euro, die der HSV da im vergangenen Sommer an Dynamo Dresden überwies.
Königsdörffer nimmt all das eher mit einem Achselzucken hin. „Ich weiß, was ich kann und die Verantwortlichen des HSV wussten es scheinbar auch“, sagt er grinsend. „Ich habe mir, bei allem Respekt, schon gedacht, dass ich es in Hamburg schaffen kann.“
Königsdörffer hofft auf den Aufstieg mit dem HSV
Was zur Krönung fehlt, ist der Aufstieg. „Wir wollen hoch und ich bin auch überzeugt davon, dass wir es schaffen“, stellt der Angreifer fest. Den Dreikampf an der Spitze mit Darmstadt und Heidenheim nimmt er wahr, mehr aber auch nicht. „Es wird sicher kein leichter Durchmarsch. Aber wenn wir unsere Spiele alle gewinnen, steigen wir auf. Das steht fest.“ So einfach ist das in der Theorie.
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Läuft alles optimal, würde Königsdörffer den nächsten Länderspiel-Trip nach Ghana dann bereits als Erstliga-Spieler antreten. Im Juni stehen weitere Partien an, auch sein Vater sollte sich die Termine schon mal vormerken. „Ich hoffe, beim nächsten Mal kann er dann dabei sein“, sagt Filius Ransford. „Ich weiß schließlich, wie glücklich es ihn macht, mich für Ghana spielen zu sehen.“