Heißes Derby bei St. Pauli: Der HSV steht vor seiner Reifeprüfung
Frust. Ein Gefühl, welches im Volkspark in den vergangenen Wochen fast schon vergessen schien, mischte sich nach dem Abpfiff beim 1:1 gegen den 1. FC Kaiserslautern in die Gemütslage der Hamburger Beteiligten. Zum ersten Mal in der laufenden Saison nur Remis, verdientermaßen. Zur echten Reifeprüfung kommt es an diesem Freitag – beim Auswärtsspiel in der eigenen Stadt.
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Frust. Ein Gefühl, welches im Volkspark in den vergangenen Wochen fast schon vergessen schien, mischte sich nach dem Abpfiff beim 1:1 gegen den 1. FC Kaiserslautern in die Gemütslage der Hamburger Beteiligten. Zum ersten Mal in der laufenden Saison nur Remis, verdientermaßen. Zur echten Reifeprüfung kommt es an diesem Freitag – beim Auswärtsspiel in der eigenen Stadt.
Eine der großen Stärken der Hamburger lag in der laufenden Spielzeit vor allem auch darin, Punkte zu holen, wenn es spielerisch nicht nach Plan lief. Zum Auftakt in Braunschweig etwa (2:0), aber auch in Kiel (3:2) bestach die Mannschaft von Tim Walter (46) vor allem durch ihre Konsequenz. Eine Qualität, die sie am Samstag gleich mehrfach vermissen ließ – und dafür schließlich die Quittung bekam. Als letzte Mannschaft im deutschen Profifußball, zusammen mit Dortmund und Augsburg, spielte der HSV erstmals Unentschieden.
Zuletzt gab’s für den HSV am Millerntor drei Pleiten in Folge
Nun spielt das Duell gegen den FCK in den Köpfen der Verantwortlichen keine Rolle mehr, der Blick geht längst nach vorne, Richtung Freitag. Beim schwer kriselnden FC St. Pauli soll nach drei Millerntor-Pleiten in Folge der Derbysieg her. Der brächte zwar auf dem Papier auch „nur“ drei Punkte, wäre für das eigene Selbstverständnis aber Balsam auf die Seelen.
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„Was uns nicht tötet, härtet uns ab“, hatte Walter nach dem Remis am Samstag gesagt und wohl auch darauf angespielt, wie seine Mannschaft mit den bisherigen Rückschlägen in dieser Saison umgegangen ist. Den Pleiten gegen Rostock (0:1) und Darmstadt (1:2) folgten jeweils Siege, ohnehin hat sich der HSV spielerisch in den vergangenen Wochen sichtlich weiterentwickelt, mit der Ausnahme Kaiserslautern. Und so dürfte das Spiel am Millerntor für den HSV zur nächsten Reifeprüfung werden, der Warnschuss könnte genau zur richtigen Zeit gekommen sein. Der Frust weicht in schnellen Schritten der Vorfreude und Anspannung.
Derby am Freitag: St. Pauli muss, der HSV irgendwie auch – und beide wollen
Freitagabend, Flutlicht, ausverkauftes Haus. Von den Rängen dürfte einiges einprasseln auf die HSV-Profis, ganz zu schweigen von der sportlichen Brisanz, die das Derby ohnehin in sich birgt. St. Pauli muss, der HSV irgendwie auch – und beide wollen. Daraus machte keiner einen Hehl, auch die, die eigentlich nicht als Lautsprecher bekannt sind. Sebastian Schonlau (28), Robert Glatzel (28) und Jonas Meffert (28) unterstrichen allesamt ihre Ambitionen, dem ungeliebten Rivalen ein Bein zu stellen, nach dem 2:1 Ende Januar den nächsten Derbysieg holen zu wollen.
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Worte, denen Taten folgen sollen. Der HSV will erneut beweisen, dass er im fünften Jahr Zweitklassigkeit die passenden Antworten auf Rückschläge hat. Und ganz nebenbei den ersehnten Derbysieg.