• DFL-Geschäftsführer Christian Seifert nach der virtuellen Mitgliederversammlung der 36 Profivereine am Dienstag.
  • Foto: imago images/Eibner

Gehaltsobergrenze im Fußball: DFL-Chef Seifert unterstützt St. Pauli-Vorstoß

Kommt die Gehaltsobergrenze im deutschen Fußball? In seinem 16-seitigen Reformpapier hat der FC St. Pauli auch eine Deckelung der Ausgaben der 36 Vereine ins Spiel gebracht. Präsident Oke Göttlich hatte am Montag noch einmal bekräftigt: „Eine Gehaltsobergrenze ist möglich“ (MOPO berichtete). Der Chef der Deutschen Fußball-Liga (DFL), Christian Seifert, zeigt sich offen für eine Diskussion und Prüfung der Durchführbarkeit. 

„Es gibt ja immer wieder die Vorstöße: ‚Man müsste mal oder einer sollte mal.‘ Aber in dieser Zeit wird der wirtschaftliche Druck auf den Profifußball zunehmen. Alle sind gut beraten, ihre Kostenstrukturen zu überprüfen“, erklärte Seifert nach der Mitgliederversammlung der 36 deutschen Profiklubs am Dienstag.

Gehaltsobergrenze: DFL-Chef Seifert ist offen

Die neuesten wissenschaftlichen Gutachten sowie die Vorschläge, eine sogenannten Salary Cap einzuführen, um die Gehaltsetats der Vereine zu deckeln, sind nach Ansicht des DFL-Geschäftsführers „grundsätzlich ein guter und wichtiger Hinweis und ein hoffentlich werthaltiger und belastbarer Beitrag“.

Oke Göttlich (44), Präsident des FC St. Pauli

Oke Göttlich (44), Präsident des FC St. Pauli

Foto:

imago images/Sven Simon

St. Pauli-Präsident Göttlich hatte angemahnt, die deutschen Vereine müssten sich überlegen, „ob wir uns eine nach oben offene Gehaltsskala überhaupt in den nächsten Jahren und Jahrzehnten erlauben können“ oder aber „gewisse Begrenzungen“ beschließen. Die DFL könne in dieser Frage seiner Meinung nach eine Vorreiterrolle in Europa einnehmen.

FC St. Pauli: Oke Göttlich für „gewisse Begrenzungen“

Seifert hält die Debatte angesichts der „wirtschaftliche Eskalation der letzten Jahre“ für angebracht. „Ich bin sicher, dass man in der UEFA über solche Themen reden kann.“

Widerstand gegen Maßnahmen wie eine Gehaltsobergrenze seien absehbar, so Seifert, denn es gebe im Profifußball Parteien, die finanzielle Begrenzungen „immer infrage stellen und sofort angreifen werden“.

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp