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Spieler von Phönix Lübeck beim Torjubel
  • Die Spieler von Phönix Lübeck könnten sich womöglich bald auf andere Nordklubs verteilen.
  • Foto: imago/Susanne Hübner

Unruhe in der Regionalliga: Massen-Flucht von Lübeck-Spielern nach Hamburg?

Sportlich war es eine ausgesprochen erfolgreiche Hinrunde für Phönix Lübeck in der Regionalliga Nord. Doch hinter den Kulissen brodelt es gewaltig beim Tabellenzweiten und Aufstiegskandidaten. Nach MOPO-Informationen soll eine Spielerberateragentur gleich sechs Phönix-Kicker plus Trainer Dinalo Adiago bei anderen Vereinen angeboten haben. Die Mannschaft droht zu zerfallen.

Wie die MOPO erfuhr, soll Dietmar Hörmann, Geschäftsführer der in Rostock ansässigen Beraterfirma „Transfermaster“, reihenweise Spieler von Phönix bei anderen Klubs aus der Regionalliga Nord anbieten. Insgesamt handelt es sich um mindestens sechs Akteure – darunter überwiegend Stammspieler – sowie Trainer Dinalo Adigo. Fast alle von ihnen, auch Coach Adigo, waren erst im vergangenen Sommer nach finanziellen Problemen des Rostocker FC nach Lübeck gewechselt.

Phönix-Spieler sollen Regionalliga-Klubs angeboten werden

Nun scheint es aber auch bei den „Adlern“ Zoff um Geld zu geben. Es geht um Spielergehälter, die im November nicht oder nur zum Teil ausgezahlt worden seien. Die Konsequenz: Hörmann und seine Beraterfirma „Transfermaster“ sollen die bei ihnen unter Vertrag stehenden Kicker nun bei anderen Vereinen unterbringen wollen – womöglich sogar bei der direkten Konkurrenz. Sportlich wäre das ein Desaster für den Regionalliga-Zweiten, der aktuell beste Karten im Kampf um den Aufstieg in die 3. Liga hat und am Samstag mit dem Spitzenspiel gegen Tabellenführer Hannover II in die Rückrunde startet.

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Und die hört ganz genau hin, was in Lübeck vor sich geht. Der Hamburger Regionalligist Teutonia 05, als Tabellenvierter nur einen Punkt hinter Phönix und einer der direkten Mitstreiter um den Sprung in Liga drei, bestätigte auf MOPO-Anfrage, von den angebotenen Lübecker Spielern bereits gehört zu haben. Noch ist in Ottensen aber kein offizielles Angebot eingegangen.

Concordia Hamburg tauschte sich mit Phönix Lübeck aus

Anders könnte das eine Etage tiefer aussehen. Gegen Concordia, das in der Oberliga Hamburg auf Rang 14 mitten im Abstiegskampf steckt, bestritt Phönix am Montag sein zweites Winter-Testspiel (5:0). In dessen Umfeld soll es zu einem Kontakt zwischen Lübecks Manager Hakan Karadiken und Cordi-Berater Stefan Kohfahl gekommen sein. Vier der mindestens sechs Spieler, die von „Transfermaster“ extern angeboten werden sollen, standen bei dem Testspiel für Phönix auf dem Feld.

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Bei dem Traditionsverein aus Lübeck sind Unruhen im Verein kein neues Thema. Im Herbst 2022 machten Gerüchte die Runde, dass mehrere Spieler aus dem Regionalliga-Team in einen Streik getreten seien, weil man sie nicht oder erst mit viel Verspätung bezahlt hätte. Im Januar 2023 wurden mehrere Funktionäre ohne Angabe von Gründen entlassen oder traten zurück, die Jahreshauptversammlung im März musste vorzeitig abgebrochen werden. Daraufhin hatte es Berichte über offene Rechnungen und nicht entlohnte Helfer bei Heimspielen gegeben.

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