Zvonimir Boban und Aleksander Ceferin unterhalten sich
  • Zvonimir Boban (r.) galt als enger Vertrauter von Aleksander Ceferin - nun spalten sich ihre Wege.
  • Foto: Imago/Ulmer

Top-UEFA-Funktionär schmeißt hin – weil Präsident Ceferin einfach Regeln ändert

Aus Protest gegen eine geplante Statutenänderung zugunsten von UEFA-Präsident Aleksander Ceferin hat Funktionär Zvonimir Boban seinen Posten als Fußballchef des Verbandes aufgegeben. In einem Offenen Brief, aus dem mehrere internationale Medien zitieren, kritisierte der Kroate die angestrebte Änderung, wonach Ceferin über eine dritte Amtszeit hinaus Chef der Europäischen Fußball-Union (UEFA) bleiben könnte.

„Obwohl ich meine tiefe Besorgnis und meine totale Ablehnung des Vorschlags zum Ausdruck gebracht habe, sieht der UEFA-Präsident kein rechtliches oder moralisch-ethisches Problem“, hieß es darin. Ceferin beabsichtige „ohne jeden Zweifel, mit dieser Idee fortzufahren, um seine persönlichen Ambitionen voranzutreiben“.

Boban wirft Ceferin vor, die moralisch falsche Entscheidung zu treffen

Er gebe „nicht vor ein Held zu sein“, er wisse aber, „dass viele andere die gleiche Meinung haben“, schrieb Boban, der als enger Vertrauter Ceferins galt. Wenn er eine Entscheidung akzeptiere, „die so schwierig und so falsch“ sei, würde er „gegen Prinzipien und allgemeine Werte verstoßen, an die ich zutiefst glaube“.

Pünktlich zum Wochenende erhalten Sie von uns alle aktuellen News der Woche rund um den HSV kurz zusammengefasst – direkt per Mail in Ihr Postfach.

Mit meiner Anmeldung stimme ich der Werbevereinbarung zu.

Die UEFA teilte am Donnerstag mit, dass die Trennung im „gegenseitigen Einvernehmen“ erfolgt sei. Der Verband danke Boban für seine „engagierte Arbeit“ und wünsche ihm „viel Glück für seine weitere Karriere“.

Das könnte Sie auch interessieren: UEFA-Boss hat große Sicherheitsbedenken für die EM in Deutschland

Ceferin hatte den Posten im September 2016 nach dem Rücktritt von Michel Platini inmitten einer Wahlperiode übernommen. Die ersten drei Jahre sollen nun aber nicht als erste Amtszeit angerechnet werden. Eine Konkretisierung könnte dem Slowenen, der die Begrenzung im Zuge eines Reformpakets selbst eingeführt hatte, helfen, um länger als bislang erlaubt die Geschicke der UEFA zu leiten. Der Kongress soll die Änderung am 8. Februar in Paris beschließen. (lg/sid)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp