Wann wird er zur Verstärkung? So plant St. Pauli mit Stürmer Maurides
Ein Neuzugang ist er nicht. Ein Etablierter aber auch nicht. In seinem ersten halben Jahr beim FC St. Pauli hat Stürmer Maurides Roque Junior mehr Spiele verpasst als bestritten und nur andeuten können, was er draufhat. In der kommenden Saison will der bullige Brasilianer durchstarten und das erwartet auch sein Verein. Dafür hat der 29-Jährige sogar seinen Sommerurlaub geopfert – doch richtig fit ist er nach seiner Knieverletzung immer noch nicht. Wann wird er endlich zur echten Verstärkung für den Kiezklub?
Ein Neuzugang ist er nicht. Ein Etablierter aber auch nicht. In seinem ersten halben Jahr beim FC St. Pauli hat Stürmer Maurides Roque Junior mehr Spiele verpasst als bestritten und nur andeuten können, was er draufhat. In der kommenden Saison will der bullige Brasilianer durchstarten und das erwartet auch sein Verein. Dafür hat der 29-Jährige sogar seinen Sommerurlaub geopfert – doch richtig fit ist er nach seiner Knieverletzung immer noch nicht. Wann wird er endlich zur echten Verstärkung für den Kiezklub?
Den letzten Tag vor dem Start in die Saisonvorbereitung verbrachten Maurides und Freundin Mayke in Brasilien am Strand. Nicht von seiner brasilianischen Heimat ist die Rede, sondern vom Ostsee-Strandbad Brasilien nahe Kiel. Sonst hätte er es unmöglich pünktlich zum ersten Training am Montag schaffen können.
Dabei – aber noch nicht richtig mittendrin. „Maurides wird noch etwas Zeit brauchen, um wieder voll belastbar zu sein“, sagt Sportchef Andreas Bornemann im Gespräch mit der MOPO. Der im Winter verpflichtete Mittelstürmer ist nach seiner im März erlittenen Meniskusverletzung und anschließenden OP noch nicht bei 100 Prozent.
Maurides verzichtete in der Sommerpause auf Urlaub
An mangelndem Einsatz liegt das nicht, im Gegenteil. Anders als seine Mitspieler verzichtete Maurides auf eine Urlaubsreise in der Sommerpause, blieb in Hamburg, beschränkte sich auf Tagesausflüge ins Umland und konzentrierte sich auf seine individuellen Trainingseinheiten.
„Die Tatsache, dass er quasi auf Urlaub verzichtet hat, um in der Reha zu arbeiten, zeigt seine Einstellung und seinen Ehrgeiz, sich in den bestmöglichen Zustand zu bringen“, lobt Bornemann. Es ist ein Neustart nach dem Knie-K.o.. Das Verletzungs-Aus des wuchtigen Offensivspielers nach sieben Einsätzen in den ersten acht Rückrundenpartien war nicht nur bitter für ihn selbst, sondern auch für seinen Klub. „Es ist schade und ärgerlich, dass er in der Endphase der vergangenen Saison, in der es für uns noch um sehr viel ging, als Option in bestimmten Spielsituationen weggefallen ist“, blickt Bornemann zurück. „Auch ihm selbst ist die Chance entgangen, mit überzeugenden Auftritten seine Visitenkarte im Hinblick auf die neue Saison abzugeben und sich in Position zu bringen.“
45 Minuten in Magdeburg waren sein längster Einsatz für St. Pauli
Was Maurides kann, war bislang nur in Ansätzen zu sehen, was daran liegt, dass er nur zweimal mehr als 20 Minuten gespielt hat. Seinen längsten Einsatz hatte er in der kompletten zweiten Halbzeit des Auswärtsspiels in Magdeburg (2:1) Mitte Februar, in dem „sein Einfluss aufs Spiel am deutlichsten war“, wie Bornemann sagt. Große Aussagekraft haben diese 45 Minuten aber nicht.
Maurides, der sich in Hamburg und bei St. Pauli sehr wohlfühlt, hat einiges aufzuholen und muss sich neu beweisen. Von seiner Verpflichtung ist der Sportchef nach wie vor überzeugt. „Er hat Qualitäten und Fähigkeiten, die wir so sonst nicht im Kader haben und mit denen er für uns wertvoll und für den Gegner gefährlich sein kann.“ Er sei „überzeugt, dass Mauri bei entsprechender körperlicher Fitness der Mannschaft helfen kann“.
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Aber wann? Zu Saisonbeginn – oder mit Verspätung? Die Fragezeichen werden Maurides in den ersten Tagen und womöglich auch Wochen der Saisonvorbereitung begleiten. Bornemann stellt klar: „Priorität hat jetzt erst einmal, dass er richtig fit und spielfähig wird und stabil bleibt.“