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Oladapo Afolayan nach dem 2:1-Sieg in Hannover
  • Applaus, Applaus! Oladapo Afolayan nimmt rechtzeitig zum Saisonendspurt wieder volle Fahrt auf.
  • Foto: IMAGO/Noah Wedel

„Vor zwei Minuten erfahren“: Über welchen Derby-Fakt Afolayan schmunzeln muss

Er ist nicht nur wieder komplett fit, er trifft auch wieder – und das jetzt gar per Kopf: Oladapo Afolayan hat sich rechtzeitig zum Saisonendspurt nachhaltig zurückgemeldet beim FC St. Pauli. Und der Engländer vermittelt glaubhaft, dass ihn weder Tabelle noch der kommende Gegner interessieren, sondern nur eins, nämlich das nächste Spiel zu gewinnen.

Schenkt man seinen Worten Glauben, dann war er halbwegs entspannt in Hannover auf den Platz gegangen. „Das Spiel war mehr Freude als Erleichterung, würde ich sagen“, sagte er. „Wir sind dort hingefahren, um unseren Job zu machen, und das haben wir getan. Für mich war da nicht der große Druck, auch wenn wir die zwei Spiele vorher verloren haben. Es war einfach ein weiteres schweres Spiel gegen einen weiteren starken Gegner dieser Liga.“ Aber natürlich bedeute es viel, dass man gewonnen habe.

St. Paulis Oladapo Afolayan mahnt vor zu viel Träumerei

Und überhaupt, Druck ist für den 26-Jährigen eher „ein Privileg. Wir sind glücklich mit dem, was wir hier tun. Wir dürfen jeden Tag unseren Lebensunterhalt mit Fußballspielen verdienen, wir sind froh über die Tabellenposition, die wir innehaben“. Zu diesem Zeitpunkt der Saison um etwas Wichtiges zu spielen, bedeute, dass man viel richtig gemacht habe.Mi

Aber auch auf der Zielgerade gibt für jeden Sieg nur drei Punkte. „So müssen wir die Sache angehen“, befand Afolayan, um einzuräumen: „Natürlich ist Anspannung da, aber die müssen wir beiseitelegen und uns darauf konzentrieren, wie wir das nächste Spiel gewinnen können.“ Es sei gut zu sehen, dass man so kurz davorstehe, sich einen Traum zu erfüllen. „Aber wenn du zu sehr darauf schaust, wird es nicht passieren.“

Mit Rostock beschäftigt sich Kiezkicker Afolayan nicht allzu sehr

Entsprechend geht er auch mit der nächsten Begegnung um. „Ich beschäftige mich ehrlicherweise nicht allzu sehr mit Rostock“, gestand er. Klar, es gebe dieses Klischee von einem verwundeten Tier, das nichts mehr zu verlieren hat. „Aber am Ende kann jedes Team in dieser Liga jedes Spiel gewinnen. Darum ändert sich für mich nichts. Ich freue mich auf ein Heimspiel in toller Atmosphäre am Freitagabend. Und wir werden da rausgehen, um die nächsten drei Punkte zu holen.“

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Die extreme Rivalität ist ihm natürlich bewusst. „Aber Emotionen sind ein wichtiger Teil des Fußballs, du musst sie kontrollieren können.“ Dann sei die Chance groß, dass wieder so ein Spiel herauskommt wie einst im November, als St. Pauli trotz eines frühen Rückstands auch dank eines Afolayan-Treffers fix 3:1 führte, Hansa lange in allen Belangen beherrschte. „Das war ein gutes Spiel von uns“, erinnerte er sich, eng wurde es nach Rostocks zweitem verwandelten Strafstoß trotzdem noch. Auch das hat er nicht vergessen: „Wir müssen die ganze Partie über konzentriert bleiben, denn Tore schießen kann jeder Gegner.“

Überhaupt Konzentration: Erst auf dem Weg zum Interview hörte Afolayan davon, dass St. Pauli noch nie eine Saison vor dem HSV abgeschlossen hat. „Das habe ich vor zweieinhalb Minuten erfahren“, erklärte er lachend und ergänzte das, was man erwarten durfte: „Das ist nichts, womit sich irgendein Spieler bei uns beschäftigt, sondern höchstens gut für eine Schlagzeile.“

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